Beschreibung der Attraktion
Das Kapustin House befindet sich in der Nähe der Ägyptischen Brücke am Ufer des Flusses Fontanka und ist eine Perle des nördlichen Jugendstils. Dieses Gebäude hebt sich mit seiner ungewöhnlichen Silhouette, zahlreichen Balkonen, Türmen und Erkern von der umgebenden Architektur ab. Das Haus wurde 1910-12 gebaut. für Bauunternehmer Konstantin Kapustin.
K. I. Kapustin war der fünfte Sohn des Kaufmanns Kapustin. Nach seinem Abschluss am Institut für Bauingenieure im Jahr 1908 begann er mit der Auftragsarbeit. Er erbte Häuser auf Fontanka (№157 und 159). Die Arbeiten am Neubau des Hauses Nr. 159 wurden ihm von seinem Studienkollegen am Institut, dem Architekten A. Bubyr, anvertraut.
A. F. Bubyr ist einer der klügsten Architekten des russischen Jugendstils. Er hat zahlreiche Projekte für Industrie- und öffentliche Gebäude in St. Petersburg, Tallinn, Sotschi entwickelt. Alle nach seinen Entwürfen gebauten Gebäude (z. B. Hausnummer 23 in der Kovensky-Gasse, Hausnummer 62 in der Zagorodny-Prospekt, Hausnummer 27 in der Tavricheskaya-Straße) zeichnen sich durch ein besonderes, ungewöhnliches Aussehen aus.
Der Architekt stand vor einer schwierigen Aufgabe, da sich die Baustelle zwischen eher unvorstellbaren Gebäuden befand und zudem unterschiedliche Höhen aufwiesen. Dann beschloss Aleksey Bubyr, ein Baudenkmal zu schaffen, das all diesen heterogenen und weiten Raum um ihn herum "halten" würde. Das Haus verkörperte ein Blut, das sowohl vor den Launen der Natur als auch vor den Problemen des Lebens schützt. Während seiner gesamten Karriere beschäftigte den Architekten das Thema der sicheren Ecke. In diesem Gebäude erhielt sie ihren höchsten Ausdruck.
Kapustins Haus ist so konzipiert, dass es von weitem wahrnehmbar ist, es ist eher groß angelegt, ohne kleine Elemente, die einzige Ausnahme ist ein kaum wahrnehmbares Relief an der Zange.
Die Fassade mit Blick auf die Fontanka ist eine gigantische Komposition aus mehrfarbigen Flächen mit einfachen geometrischen Umrissen. Die zweifarbige Fassade ist auf den ersten Blick völlig zufällig, durch die Fenster geschnitten. Wenn Sie jedoch genau hinsehen, können Sie mehrere miteinander verbundene Symmetrieachsen finden. Der Erker nimmt die Achse des Eingangs auf, die dann in das schmale Fenster des Giebels übergeht. Heller Putz betont die Hauptvertikalen: Ecken und Erker.
Das Hochdach über der Hausecke unterbricht die horizontale Traufe. Die Balkone und das geflieste Vordach über dem zweiten Obergeschoss greifen den komplexen Rhythmus der Gebäudekonturen auf. Das Dach des Hauses Kapustin besteht aus dem Schnitt von Walm- und Satteldächern mit zusätzlicher Einlage. Die Dachböden im Gebäude sind falsch: Über dem sechsten Stock sind alle Fenster Gauben, dahinter ist das Dachgeschoss, nicht das Wohngeschoss.
In einigen Fragmenten des Gebäudes ist der Einfluss von Melzers Architektur auf Kamenny Island zu spüren, Zangen wurden der baltischen Architektur entnommen, aber dennoch fügt sich das alles recht harmonisch in den Stil von Bubyr ein und bildet ein wunderbares Ganzes.
Im Hof des Gebäudes befand sich eine Garage, die damals als Kuriosität galt. Aber seine Anwesenheit war für den Besitzer des Hauses, K. I., notwendig. Kapustin, der den Autosport liebte. Im Juli 1901 war er Mitglied des ersten russischen Autofahrers Luga - Sankt Petersburg. 1902 gründete Kapustin den St. Petersburg Automobile Club (SPAK), er gründete den Cup seines Namens. Er reiste ausgiebig mit dem Auto in Westeuropa und Russland. Bei Meilenrennen 1905 auf der Wolchonskoje-Autobahn stellte er den russischen Geschwindigkeitsrekord auf – beim Start von einer Strecke von 57,7 km/h.
Das Haus Kapustin wurde als bequemes Haus gebaut, alle Wohnungen, bis auf die Wohnung Nr. 9, in der der Besitzer selbst wohnte, wurden vor der Revolution vermietet. Heute ist das Haus von Kapustin auch ein Wohnhaus. Das Haus feiert sein 100-jähriges Jubiläum nicht ganz traditionell: Die Bewohner des Hauses veranstalten Protestaktionen und äußern ihre Ablehnung der Hochhausbebauung des Grundstücks neben ihrem Haus. Der Neubau bedroht die Sicherheit von Kapustins Haus als Objekt des Kulturerbes und Changins Haus daneben.
