Beschreibung der Attraktion
Der Bau der Kathedrale von Granada wurde 1523 begonnen und fast 200 Jahre später, 1703, abgeschlossen.
Im Jahr 1492 wurde Granada, die letzte von den Mauren besetzte Stadt Spaniens, von ihrer Herrschaft befreit. Mit ihrer Freilassung endete die langjährige Reconquista - der Kampf der Spanier mit den muslimischen Eroberern. Einige Jahre später wurde der Bau der Kathedrale als Symbol für die Befreiung Granadas von der Herrschaft der Mauren konzipiert.
Der Bau der Kathedrale wurde unter der Leitung mehrerer aufeinanderfolgender Architekten durchgeführt. Der ursprüngliche Plan für das Gebäude stammte von dem Architekten Enrique Egas, der eine Kathedrale im gotischen Stil mit fünf Schiffen errichten wollte. 1528 wurde der Bau von dem Architekten Diego de Siloé übernommen, der das bestehende Gebäudekonzept grundlegend änderte und ihm charakteristische Elemente der Renaissance verlieh. Ihr letztes, bis heute erhaltenes Aussehen erhält die Kathedrale nach Anpassungen und Ergänzungen ihres Projekts durch den herausragenden Architekten, Bildhauer und Künstler Alonso Cano, der den Bau im 18. Jahrhundert leitete.
Die Fassade des Gebäudes ist mit Pilastern, Statuen, geschnitzten Flachreliefs und Türmchen verziert. Das Innere des Doms ist hauptsächlich in Weiß- und Goldfarben gehalten, was dem Innenraum des Doms eine besondere Majestät und Feierlichkeit verleiht, ihn mit Licht erfüllt und ein Gefühl von Weite erzeugt. Die Wände der Kathedrale sind mit herrlichen Gemälden von Alonso Cano geschmückt.
Die berühmte Königliche Kapelle grenzt an die Kathedrale, die im Grundriss ein Polyeder ist und von Enrique Egas 1505-1506 erbaut wurde. Hier sind die sterblichen Überreste von König Ferdinand und Königin Isabella begraben, deren kniende Skulpturen vor dem Eingang aufgestellt sind.
Die Kathedrale von Granada ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler nicht nur in Granada und Spanien, sondern auch in der ganzen Weltkultur. Über viele Jahre hinweg erbaut, erscheint es unserem Blick in mehreren Baustilen gleichzeitig - Gotik, Renaissance, Rokoko und Klassizismus.
