Beschreibung der Attraktion
Die Ruine der Burg Rabenstein befindet sich auf einer Klippe 691 Meter über dem Meeresspiegel, 300 Meter südlich des Hauptplatzes der Stadt St. Paul im Lavantal in Kärnten. An der Stelle der Burg befand sich ein Wachturm, von dem aus man die Umgebung sehr bequem überwachen konnte.
1091 gründete der Markgraf von Istrien Engelbert I. Graf von Spahnheim am Fuße des Hügels, auf dem der Turm stand, die Abtei St. Paul. Die Menschen begannen sich um dieses Kloster herum anzusiedeln. Um das Kloster und die umliegenden Ländereien vor feindlichen Überfällen zu schützen, wurde der Wachturm 1100 in eine mächtige Festung umgewandelt. Bis 1200 war die Burg im Besitz der Familie Rabenstein, deren Namen dieses Gebäude noch heute trägt. Danach ging die Festung in den Besitz des Erzbischofs von Salzburg über. Der neue Besitzer des Schlosses kam oft mit den Mönchen der Abtei St. Paul aneinander. Sie konnten sich die Einnahmen aus dem Verkauf von Wein, Getreide, Wäldern usw. nicht teilen, da die Ländereien rund um das Kloster den Mönchen gehörten.
1461 wurde die Burg Rabenstein von Kaiser Friedrich III. erworben. Als die türkische Armee 1476 die Stadt St. Paul im Lavantal niederbrannte, blieb die Burg unversehrt. Dieses Anwesen erbte Kaiser Maximilian I., der es 1514 an Franz von Dietrichstein verkaufte. Sein Sohn Siegfried baute die Festung 1567 in ein Renaissanceschloss um. 1636 brach auf Burg Rabenstein ein Brand aus. Die Brandstiftung wurde vom ehemaligen Abt des Klosters St. Paul - Hieronymus Marshtaller - vermutet. Die Festung wurde nicht mehr restauriert. Von ihr blieben drei Mauern und die Reste eines Schlosses erhalten, das auf einem Hügel oberhalb der Stadt St. Paul im Lavantal zu sehen ist.
Das Schloss bzw. der Rest war zeitweise im Besitz des Staates, wurde aber im 19. Jahrhundert von einer Privatperson gekauft.