Beschreibung der Attraktion
Die Geschichte des Ulmer Arsenals (Zeichhaus) beginnt im 14. Jahrhundert, die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1433. Wie der Name schon sagt, nutzten die Bewohner der Freien Reichsstadt Ulm dieses Gebäude als Waffenlager. Mehrere Jahrhunderte lang wurden dort Waffen, Kanonenkugeln, Bomben und vieles mehr gelagert. Zeitweise wurde das Arsenal nicht bestimmungsgemäß genutzt, sondern als kaiserliche Münzstätte oder Lagerhalle für Teile wichtiger städtebaulicher Bauwerke, zum Beispiel Brücken und Wasserleitungen. Auf dem Platz vor dem Arsenal hielten auch die Ulmer Bürger verschiedene wichtige Treffen ab.
Der Stammbau des Ulmer Arsenals wurde durch Neubauten mehrfach deutlich erweitert. Das bis heute erhaltene Gebäude, das sogenannte Neue Arsenal, wurde 1667 erbaut. Es ist mit facettierten Steinfensterrahmen und barocken Türdekorationen verziert.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Inhalt des Arsenals von den Österreichern beschlagnahmt, unter dem Vorwand, sich vor den anrückenden französischen Truppen zu schützen. Seitdem hat niemand mehr die Wertsachen im Wert von zwei Millionen Gulden gesehen. Mit dem Ende der Ära der Freien Reichsstadt 1808 wurde das Arsenal in eine Soldatenkaserne umgewandelt und blieb in dieser Funktion bis 1919. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude des Alten Arsenals vollständig zerstört. Der Rest des Komplexes wurde 1977 in seiner ursprünglichen Form restauriert. Aber auch heute noch demonstrieren sie die wirtschaftlichen Errungenschaften des mittelalterlichen Ulm.