Beschreibung der Attraktion
Das Landhaus (Regierungsgebäude des Landes Oberösterreich) wurde 1571 in der österreichischen Stadt Linz errichtet. Dieser Palast mit einem schönen Marmorfassadenportal ist ein Baudenkmal der Renaissance. Mehr als 2 Millionen Touristen besuchen es jedes Jahr.
Die Geschichte des Landhauses begann im fernen 1563, als das Kloster der Minoritenmönche von der Stadtgilde gekauft wurde. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebäude zum Zentrum des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens der Region. Von 1574 bis 1629 befand sich hier eine evangelische Schule, in der berühmte Gelehrte lehrten. Insbesondere Johannes Kepler unterrichtete 14 Jahre lang an der Schule. 1626 versuchten Bauern unter der Führung von Stephen Fudinger, das Gebäude zu belagern, jedoch ohne Erfolg. Einige Jahre später gewann die Gegenreformation, in deren Folge die Schule geschlossen wurde.
Im Jahr 1800 brach im Gebäude ein schrecklicher Brand aus, ein Teil des Gebäudes wurde schwer beschädigt, die Bibliothek, das Archiv und eine Kunstgalerie wurden zerstört. Das Gebäude wurde nach dem Projekt von Ferdinand Mayer umgebaut, neue Fassaden im klassizistischen Stil geschaffen. Der Wiederaufbau dauerte zwei Jahre und wurde 1802 abgeschlossen.
Heute besteht der Komplex aus drei Höfen und Toren, durch die man zum Damm gelangen kann. In einem der mit Kolonnaden geschmückten Höfe ist der "Brunnen der Planeten" zum Gedenken an Johannes Kepler angeordnet. Die sieben Bronzefiguren des Brunnens symbolisieren die damals bekannten sieben Planeten. Im Innenhof finden jetzt im Sommer Open-Air-Konzerte mit klassischer Musik statt.
Vor kurzem wurden beim Bau einer Tiefgarage am Damm die Überreste eines mittelalterlichen Friedhofs sowie eine barocke Brücke gefunden. Die Brücke war im Boden versteckt, an der Stelle eines heute nicht mehr existierenden Wassergrabens. Diese Arbeiten wurden Anfang 2009 abgeschlossen.