Beschreibung der Attraktion
Die Villa Mimbelli befindet sich in Livorno an der Via San Jacopo Aquaviva. Heute beherbergt es das Stadtmuseum Giovanni Fattori.
Die Adelsvilla wurde zwischen 1865 und 1875 vom Architekten Vincenzo Micheli für den wohlhabenden Kaufmann Francesco Mimbelli und seine Frau Enrichetta Rodocanacchi erbaut. Einst war diese bereits 1868 bewohnte Residenz von einem kleinen Garten umgeben, der 1871 durch den Erwerb angrenzender Grundstücke erheblich erweitert wurde. Gleichzeitig ordnete Mimbeli neben der Villa den Bau eines zweistöckigen Gebäudes zur Lagerung von Getreide an.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Villa Mimbelli schwer beschädigt, aber nach mehreren Jahren der Vernachlässigung wurde sie sorgfältig restauriert und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. 1994 beherbergte das Gebäude das Giovanni Fattori Museum mit einer Sammlung von Gemälden des berühmten Malers und anderer Vertreter der künstlerischen Bewegung der Macchiaioli. Und die Räumlichkeiten eben dieses Kornspeichers werden heute für Wechselausstellungen genutzt.
Die Villa Mimbelli besitzt eine elegante Fassade, die mit grotesken Maskeraden und Blumenmotiven verziert ist. Der Haupteingang, durch den auch Kutschen passieren könnten, ist unter einem gusseisernen Vordach verborgen, und der Nebeneingang im Erdgeschoss zeichnet sich durch drei breite Bogenöffnungen aus, die direkt in das Esszimmer und das Wohnzimmer führen. Im Wohnzimmer verdienen die Stuckdecken und die mit Fresken verzierten Lünetten von Annibale Gatti Aufmerksamkeit. Dort, im Erdgeschoss, befindet sich der Raucherraum, der wegen seines einzigartigen orientalischen Stils mit exquisiten filigranen und farbenfrohen islamischen Dekorationen als maurisch bekannt ist.
An die Nordwand der Villa schließt sich eine imposante Treppe an, die mit keramischen Amoretten verziert ist. Eine Treppe führt in den zweiten Stock mit den Wohnungen der Eheleute Mimbelli. Die Villa ist von einem üppigen romantischen Garten mit exotischen Pflanzen, insbesondere Dattelpalmen, umgeben. Im Park sieht man eine kleine Kapelle und ein Freilichttheater aus dem 20. Jahrhundert, das allerdings schon seit vielen Jahren nicht mehr genutzt wird.
