Beschreibung der Attraktion
Vor mehr als 100 Jahren beschloss der deutsche Industrielle Bernhard Trier, der sich in St. Anton am Arlberg befand, hier seine eigene Villa zu bauen. Das Gebäude, das heute als Villa Trier bekannt ist, wurde 1912 vollständig fertiggestellt. Es beherbergt derzeit das Skimuseum. Große Aufmerksamkeit wird in der Ausstellung dem Leben und Wirken des Skipioniers Hannes Schneider gewidmet, der eine einzigartige Skitechnik entdeckte und 1920-1921 in St. Anton die erste Skischule der Welt gründete. Hannes Schneider war auch ein beliebter Schauspieler, der in über 15 Filmen zum Thema Skifahren mitgewirkt hat.
Villa Trier gehörte in den 30-40er Jahren des letzten Jahrhunderts dem bulgarischen Diplomaten Wassili Kutzoglu. Noch heute bezeichnen einige Einheimische dieses Gebäude als Villa Kutzoglu. Während des Zweiten Weltkriegs versteckten sich hier Flüchtlinge vor dem deutschen Beschuss.
Nach Kriegsende wurde Tirol von den Franzosen beherrscht. Die Villa in St. Anton wurde zur Residenz des französischen Hochkommissars General Marie Émile Antoine Betoire, der sich schnell den Respekt der Einheimischen verdiente. Er ließ die traditionellen Tiroler Schützenvereine an Umzügen und Festen teilnehmen. Nach dem Krieg stellte Kutzoglu die Trierer Villa zum Verkauf. Es wurde von der örtlichen Gemeinde und dem Tourismusverband erworben. 1978 wurde beschlossen, hier das Ski- und Heimatmuseum zu eröffnen. Im Erdgeschoss befindet sich auch ein kleines Restaurant. In der Villa Trier sind noch die Kamin- und Jagdsäle, die Bibliothek und das Raucherzimmer zu sehen. Alle Exponate des Museums fügen sich harmonisch in das bestehende Interieur ein.