Beschreibung der Attraktion
Die Burg Castello Pasquini ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen im Ferienort Castiglioncello. Der Bau begann 1889, nachdem Baron Lazzaro Patrone ein Grundstück vom Künstler Diego Martelli gekauft hatte. Letzterer war gezwungen, seinen Besitz in Castiglioncello und Castelnuovo zu verkaufen, da er in gewisse finanzielle Schwierigkeiten geriet. An dem Schlossprojekt arbeiteten die Architekten Luparini.
Castello Pasquini ist im neugotischen Stil erbaut und ähnelt dem berühmten Palazzo Vecchio in Florenz. An seiner Stelle stand früher das kleine Haus von Diego Martelli, der Mitglied der Macchiaioli-Kunstgruppe war und sozusagen die sogenannte „Castiglioncello-Schule“gründete (darunter waren Giuseppe Abbati und Odoardo Borrani). Beim Bau des Schlosses wurden das Martelli-Haus, landwirtschaftliche Gebäude und Nebengebäude abgerissen und das angrenzende Territorium in einen Park umgewandelt, der den Neubau veredeln und vor neugierigen Blicken schützen sollte. In der Nähe der Burgmauern wurde ein Hausmeisterhaus gebaut, dessen gewundene Linien, insbesondere die Form der Zinnen an der Spitze, den gotischen Stil der Burg selbst wiederholten. Und im Park konnte man eine kleine runde Kapelle sehen.
Einige Minuten nach der Errichtung des Castello Pasquini wurden auf dem Territorium des Parks Ställe gebaut, die die auf der Piazza della Vittoria standen und an private Hände verkauft wurden. Später gab Baron Patrone einen Teil seines Grundstücks für den Bau eines Bahnhofsgebäudes unter der Bedingung, dass es den gotischen Stil der Burg wiederholt, aber nicht übertrifft. In den 1930er Jahren widersetzten sich die Bewohner der Stadt dem Projekt des Barons, ein Laufband und andere Gebäude zu bauen, und er war gezwungen, seinen gesamten Besitz in Castiglioncello und Castelnuovo aufzugeben. 1938 verkaufte er sogar Schloss und Park, und in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre wurde die Familie Pasquini Eigentümer des Castello, dessen Namen das Schloss bis heute trägt. Die Pasquini führten die Restaurierung des Schlosses und des Parks durch und veränderten sein romantisches Aussehen vollständig. Im Park wurden ein Tennisplatz, eine Bowlingbahn und eine Tanzfläche eingerichtet. Und Anfang der 1980er Jahre wurde das verfallene Castello Pasquini von der Stadtgemeinde aufgekauft und in ein Kulturzentrum umgewandelt. Heute finden in seinen Mauern Theater- und Tanzaufführungen, Ausstellungen und Konferenzen statt, und im Park wurden ein Theater und eine Kaffeebar gebaut.