Beschreibung der Attraktion
Schloss Güssing liegt im Burgenland, Österreich. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1157 und macht Güssing damit zur ältesten Burg im Burgenland und ihr Wahrzeichen.
1157 wurde die Holzburg von Graf Wolfer von der Steiermark erbaut, der das heimische Land geschenkt bekam. Doch bereits 1242 beschlagnahmte König Bel III. die Holzburg und begann, sie zu verstärken, wodurch Güssing zu einem massiven Steinbau wurde. Gemeinsam mit den Burgen Wieselburg, Sopron und Lokenhaus bewachte Güssing die westliche Grenze Ungarns. Zu dieser Zeit hatte die Burg einen anderen Namen - "Novum castrum". Nach dem Tod von Bel III wurde die Burg 1246 dem Johanniterorden übergeben. Etwas weniger als 30 Jahre später übergab Heinrich II. zusammen mit den Nachkommen des Grafen Wolfer die Burg in ihren Besitz.
Im Sommer 1524 erhielt Franz I. die Burg und 60 Dörfer unter seine Kontrolle.
Im Jahr 1683 wurde die Burg unter der Herrschaft von Christoph II. als Zufluchtsort für die Anwohner bereitgestellt, die vor den herannahenden Türken flohen. Christoph und sein Sohn Adam II. führten den Kampf gegen die Türken.
Seit 1700 dient die Burg als Arsenal für die kaiserlichen Waffen. Die Zeiten haben sich geändert, nach und nach verlor die Burg Güssing ihre strategische Bedeutung. 1777 wurden alle Waffen entfernt und die Burg begann langsam einzustürzen. Unter der Kaiserin Maria Theresia, die keinen Sinn in kostspieliger Instandhaltung sah, wurden einige der Burgbefestigungen teilweise zerstört.
1870 gründete Prinz Philip eine Stiftung zum Erhalt des Schlosses. Derzeit werden alle Kosten für den Unterhalt der Burg zwischen Philipps Nachkommen und der burgenländischen Verwaltung aufgeteilt. Heute dient das Schloss als Touristenattraktion, hier finden Theateraufführungen und Konzerte statt. Die Kapelle wird für Hochzeitszeremonien genutzt.