Beschreibung der Attraktion
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Petrograder Seite von St. Petersburg aktiv aufgebaut. Das sogenannte Haus mit Türmen wurde zur architektonischen Dominante des Leo-Tolstoi-Platzes. Das Gelände, auf dem heute dieses traumhaft schöne Gebäude steht, hat seit Mitte des 19. Jahrhunderts oft den Besitzer gewechselt. 1909 ging es in den Besitz des Ingenieurs K. I. Rosenstein über, der an der Neugestaltung dieses Areals beteiligt war. Er startete auch ein Projekt eines Mietshauses, machte eine Planungslösung. Da Rosenstein solche Arbeiten jedoch allein nicht bewältigen konnte, lädt Rosenstein den damals mittelalterlichen Architekten A. E. Belogrud zur Zusammenarbeit ein und schlug daher eine Variante vor, das geplante Gebäude unter einer englischen Burg zu stilisieren. Belohud kombinierte in seinem Projekt kühn Elemente der Neugotik und der Neorenaissance.
Die Hauptfassade des Gebäudes ist mit zwei symmetrischen sechseckigen Türmen verziert, die den Hauptkörper des Gebäudes überragen. An der Wand eines der Türme hat der Architekt ein dekoratives Zifferblatt mit den Tierkreiszeichen angebracht. Die Wände des Hauses sind gelb-grau gestrichen und die Details des Gebäudes sind in Braun hervorgehoben. Fensteröffnungen sind sehr vielfältig, bewusst unterschiedlich auf verschiedenen Etagen im Verhältnis zu anderen Etagen verschoben. Fensterrahmen sind ungewöhnlich vielfältig und schön: lanzettförmig, rund, rechteckig, halbrund.
Von der Lev-Tolstoi-Straße wurde ein zuvor gebautes fünfstöckiges Gebäude in den Neubau einbezogen, der im Stil der Romantik entworfen wurde. Gegossene Zäune, romantische Fenster im Innenhof, Treppentüren blieben davon übrig. Neben seiner unbestrittenen Schönheit hatte das Gebäude auch eine hohe Sicherheitsmarge, da seine Zwischengeschossdecken auf Sonderbestellung angefertigt wurden. Aus technischer Sicht entsprach das Gebäude den höchsten Standards der damaligen Zeit: Die Wohnungen verfügten über in den Boden eingelassene Badewannen, Gasherde, Einbauschränke, Heizungen zum Trocknen von Handtüchern. Im Hof befand sich eine Garage. Die Innenaufteilung war kompakt und funktional.
Nach der Revolution wechselte das Haus mit Türmen oft den Besitzer. Es beherbergte die Kinos "Elite", "Competitor", "Rezets", "ARS". Seit den 1950er Jahren hat das Gebäude den Status eines Baudenkmals. Seit 1972 wurden die Räumlichkeiten in das Leningrader Fernsehstudio verlegt. 1978 wurde das Untergeschoss des Gebäudes zu einem Theatersaal mit einem Auditorium für 220 Sitzplätze umgebaut. Von 1996 bis heute arbeitet hier das Theater "Russisches Unternehmen benannt nach A. Mironov".