Kloster Millstatt (Stift Millstatt) Beschreibung und Fotos - Österreich: Millstätter See

Inhaltsverzeichnis:

Kloster Millstatt (Stift Millstatt) Beschreibung und Fotos - Österreich: Millstätter See
Kloster Millstatt (Stift Millstatt) Beschreibung und Fotos - Österreich: Millstätter See

Video: Kloster Millstatt (Stift Millstatt) Beschreibung und Fotos - Österreich: Millstätter See

Video: Kloster Millstatt (Stift Millstatt) Beschreibung und Fotos - Österreich: Millstätter See
Video: Millstätter See -"Stiftskirche Millstatt mit Kreuzgang" 2024, November
Anonim
Kloster Millstatt
Kloster Millstatt

Beschreibung der Attraktion

Das Kloster Millstatt ist ein ehemaliges Kloster in Millstatt am See im Bundesland Kärnten. Sie wurde 1070 gegründet und ist seit Jahrhunderten das geistige und kulturelle Zentrum Kärntens.

Millstatt wurde von den Brüdern Aribo II. und Potto aus der bayerischen Familie der Ariboniden gegründet. Unter dem Patronat von Papst Calixtus II. blühte die Abtei auf, 1245 erhielt der Abt von Millstatt vom Salzburger Erzbischof sogar das Recht, päpstliche Gewänder zu schneidern. Die hellste Periode in der Entwicklung des Klosters fiel auf Abt Otto III. In dieser Zeit entstanden viele wertvolle Handschriften, unzählige Stiftungen leisteten beeindruckende Spenden zum Wohle des Klosters.

1274 wurde Millstatt durch einen Brand zerstört, die Restaurierung erfolgte durch Abt Otto IV., die Arbeiten wurden bis 1291 durchgeführt.

Unter Kaiser Friedrich verfiel das Kloster: Die Moral verkam, Gebäude stürzten allmählich ein, die Äbte waren inkompetent. Es war notwendig, die enormen Schulden des Klosters zu bewältigen und die verlassenen Gebäude in Ordnung zu bringen. Außerdem wurde Millstatt 1478 von den Türken und 1487 von den ungarischen Truppen schwer verwüstet. Die Leitung des Klosters ging an Maximilian I. über, die Situation war jedoch schwierig, die Kontrolle ging teilweise verloren. In Millstatt fanden Bauernaufstände und die Verbreitung des evangelischen Glaubens statt.

1598 gründeten die Jesuiten unter Erzherzog Ferdinand II. in der steirischen Landeshauptstadt ein Kolleg (heute Universität Graz), das Millstatt aus seinen Einnahmen finanzieren sollte. Den Mönchen gefiel die Härte und der Druck der Jesuiten nicht. 1737 eskalierte die Unzufriedenheit zu einem offenen Aufstand, als viele Bauern zu den Waffen griffen und in das Kloster einbrachen. 1773 wurden die Mönche gezwungen, Millstatt zu verlassen, und alle Besitzungen gingen in die staatliche Verwaltung über.

Der interessanteste Teil des Klosters ist der im 16. Jahrhundert erbaute Innenhof mit zweistöckigen Renaissancebögen. Das Kloster ist mit der Kirche durch eine überdachte Galerie aus dem 12. Jahrhundert verbunden, die mit Säulen mit Bildern von Tieren, Pflanzen und Menschen geschmückt ist. Das romanische Portal im Inneren der Kirche wurde 1170 vom Meister Rudger geschaffen. In den Seitenkapellen der Kirche befinden sich die Grabsteine der Meister des St. Georgs-Ordens, denen das Kloster einst gehörte.

Seit 1977 ist die Kirche im Besitz der örtlichen Pfarrei, alle anderen Gebäude des ehemaligen Klosters gehören der Österreichischen Staatsforstverwaltung.

Foto

Empfohlen: