Beschreibung der Attraktion
Die Stadt Perge wurde nach dem Trojanischen Krieg gegründet und wurde bald zu einem wichtigen Hafen von Pamphylien. Bis zur Ankunft Alexanders des Großen im Jahr 333 v. Chr. blieben nur wenige Informationen über die Stadt erhalten. Die Einwohner von Perge öffneten ihm selbst die Tore und erlaubten dem Kommandanten, die Stadt als Militärstützpunkt zu nutzen. 133 v. Chr. die Stadt Perge wurde Teil des Römischen Reiches. Während der Herrschaft der Römer begann die Stadt zu wachsen und zu gedeihen. Berühmt ist Perge auch dafür, dass der Apostel Paulus hier zum ersten Mal seine Predigt las.
Das Stadttheater griechisch-römischer Bauart wurde in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut. und auf einmal konnte es etwa 15 Tausend Zuschauer aufnehmen. Das Gebäude bestand aus zwei Etagen. Die Wände sind mit Flachreliefs verziert, die Dionysos und Kentros darstellen. Noch heute sind Fragmente dieser Dekorationen zu erkennen. Alle Zuschauerplätze sind in zwei Sektoren mit dreizehn versetzt angeordneten Sitzplätzen unterteilt. Die Römer nutzten das Theatergebäude für Gladiatorenkämpfe. An der Außenwand des Theaters wurde ein Brunnen errichtet. Vor dem Theater befindet sich ein U-förmiges Stadion, das bis heute gut erhalten ist. Es wurde auch im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Das Stadion konnte 12.000 Zuschauer aufnehmen.
Bis zu 12 Meter hohe Abschnitte der Festungsmauern der Stadt sind erhalten. Das südliche Tor, durch das Touristen die Stadt betreten, wird auch "Römertor" genannt. Unmittelbar dahinter befindet sich das hellenistische Tor (3. Jahrhundert n. Chr.). An den Rändern des Tores befinden sich abgerundete Türme mit zerstörter Spitze und Nischen, in denen sich bei Ausgrabungen gefundene Skulpturen befinden. Außerhalb des Tores befindet sich ein kleiner Hof mit Nischen in den Mauern. Die Nordseite des Hofes hat drei Eingänge. Sie sind in Form von zweigeschossigen Zugängen gebaut. In den Nischen dieses Eingangsbauwerks standen einst Statuen römischer Kaiser und Kaiserinnen.
Auf der Ostseite des hellenistischen Tors befindet sich die Perga-Agora. Es wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Die Agora ist von Säulen umgeben, und um den Umfang herum befinden sich Werkstätten und Räume. In der Mitte befindet sich ein runder Tempel. An der Südseite befindet sich eine Kirche. Jüngste archäologische Untersuchungen haben gut erhaltene römische Bäder gegenüber der Agora entdeckt.
Vom Haupttor zur Akropolis führt eine breite, mit Marmor gepflasterte arkadische Straße mit Kolonnaden auf beiden Seiten. In der Mitte der Straße befindet sich ein zwei Meter breiter Wasserkanal, und an den Seiten standen Händlerstände. Diese Hauptstraße wird von einer weiteren, von Osten nach Westen verlaufenden Straße gekreuzt, an deren westlichem Ende die Überreste einer monumentalen Palästra stehen. Palestra ist ein gut erhaltenes Gebäude, das dem Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) gewidmet ist. Am westlichen Ende dieser Straße befinden sich in der Nähe der Stadtmauer Ruinen von Bädern.
Auf der Ostseite der Arkadiana-Straße wurde während der byzantinischen Zeit eine bischöfliche Basilika mit zwei Schiffen errichtet. Auf der gegenüberliegenden Seite von Arcadian, am Fuße der Akropolis, befindet sich eine Nymphe (heilige Quelle), ein halbkreisförmiger Bau aus der Zeit der Herrschaft Hadrians (130-150 n. Chr.). In der Mitte dieses riesigen Brunnens, 21 Meter lang und 37,5 Meter breit, stand eine Statue des Flussgottes. Auf dem Territorium des Brunnens wurden viele verschiedene Skulpturen gefunden.
Die Akropolis befand sich auf dem Berg direkt hinter der Nymphe. Von ihm, ganz oben, ist ein unansehnliches Gebäude erhalten geblieben, in dem die Überreste von Marmorsäulen und Gewölbedecken aufbewahrt werden.