Beschreibung der Attraktion
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Burg Finstergrün liegt auf dem Territorium des Bundeslandes Salzburg, aber recht weit von seinem Zentrum – der Stadt Salzburg selbst – entfernt. Die Entfernung dazu beträgt knapp 100 Kilometer. Etwas näher liegt das Zentrum eines anderen Landes – Kärnten – die Stadt Klagenfurt, die 60 Kilometer südlich der Burg liegt. Sie können das Schloss entweder mit dem Auto oder mit dem Zug erreichen, der Bahnhof ist jedoch 15 Gehminuten entfernt.
Burg Finstergrün erhebt sich auf einem steilen Felsen. Es ist interessant, dass es aus zwei unterschiedlichen Teilen besteht - eine jüngere Burg, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast vollständig restauriert wurde, befindet sich etwas niedriger - auf einer Höhe von 970 Metern über dem Meeresspiegel und hundert Metern höher sind die Überreste einer alten mittelalterlichen Burg, die geadelte Ruinen darstellen. Bemerkenswert ist, dass das rekonstruierte Gebäude heute als Sommerlager für christliche Jugendliche oder einfach nur als Herberge dient, was in Österreich und Deutschland sehr verbreitet ist.
Es wird angenommen, dass die Burg im Jahr 1138 erbaut wurde, obwohl die erste schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1300 stammt. Anfangs war es im Besitz der Habsburger, später ging es in den Besitz der mächtigen Salzburger Erzbischöfe über. Nach der Säkularisation des Kirchenlandes zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel die bereits verlassene Burg, und 1841 wurden fast alle alten Gebäude bei einem Waldbrand zerstört.
Im Jahr 1899 wurde beschlossen, die Ruine der Burg nicht zu restaurieren, sondern sie wieder aufzubauen, wobei das für eine mittelalterliche Festung typische Aussehen beibehalten wurde. Bereits 1908 wurden die Arbeiten abgeschlossen, jedoch war es aufgrund zweier Weltkriege nicht möglich, die Innenausstattung des Neuen Schlosses fertigzustellen. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg – 1946 – wurde das Gebäude von einer Pfadfinderorganisation übernommen, die das Schloss in eine Herberge mit Sport- und Tennisplätzen umbaute. In dieser Form funktioniert Schloss Finstergrun auch heute noch.
Das Schloss bietet Platz für bis zu 150 Personen und ist sowohl mit Strom als auch mit ausgezeichnetem Abwasser ausgestattet. Für die Bewohner der Burg werden Ausflüge zu den Türmen und Wehranlagen organisiert, abends erklimmen Jugendliche gerne die Ruinen einer mittelalterlichen Festung und veranstalten Treffen am Feuer.