Beschreibung der Attraktion
Spittal an der Drau ist eine alte österreichische Stadt am Ufer der Drau im Westen des Bundeslandes Kärnten. Es ist das Verwaltungszentrum des Landkreises Spittal.
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung Spittal stammt aus dem Jahr 1191. Die Tat von Erzbischof Adalbert bezieht sich auf den Bau eines Krankenhauses mit einer Kapelle neben der alten Straße. Der Bau begann auf Befehl Ottos II. Nach und nach entstand um das Krankenhaus herum ein Dorf, das 1242 die Marktrechte erhielt. 1418 wurden diese Gebiete dem Grafen Herman Celje übertragen. Im Jahr 1478 wurde das lokale Land durch die Türkenkriege verwüstet und später von ungarischen Truppen und dem langjährigen Rivalen Kaiser Friedrichs, König Matthias Corvin, besetzt. Es folgten eine Reihe von Bauernaufständen und Bränden, und in Spittal herrschte eine bedrückende Atmosphäre. Die Situation änderte sich 1524, als der österreichische Erzherzog Ferdinand I. die lokalen Ländereien seinem Schatzmeister Gabriel von Salamanca anvertraute. 1533 errichtete Salamanca am Hauptplatz von Spittal seine Residenz – den Palazzo Portia, der als einer der schönsten Renaissancebauten Österreichs gilt. Das Krankenhaus wurde restauriert, ebenso die katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung im spätgotischen Stil.
1797 wurde Spittal von französischen Truppen belagert und zog sich 1809 gemäß dem Schönbrunner Vertrag in die illyrischen französischen Provinzen zurück. Spittal kehrte 1815 an das Kaiserreich Österreich zurück, woraufhin dessen wirtschaftliches Wachstum einsetzte, das durch die Entstehung einer Eisenbahnverbindung wesentlich erleichtert wurde.
Heute veranstaltet der Portia-Palast jedes Jahr ein Theater-Comedy-Festival, und ein Teil des Palazzo wird dem Heimatmuseum übergeben. Außerdem ist in Spittal das größte Privatmodell der Bahn zu sehen. Spittal an der Drau selbst ist Mitglied im Verband kleiner historischer Städte.
5 km nordwestlich von Spittal befinden sich die Ruinen einer frühchristlichen Kirche und ein Museum, das eine Sammlung von Münzen und Inschriften aus der Zeit der Kelten und Römer beherbergt.