Beschreibung der Attraktion
Das Kloster St. Paul im Lavantal ist ein Benediktinerkloster am Ufer der Lavant in Kärnten. Das Kloster liegt 400 Meter über dem Meeresspiegel auf einem felsigen Hügel. Die meisten der heute bestehenden Gebäude des Klosters wurden im 17. Jahrhundert im Barockstil errichtet. Von den alten Gebäuden ist die Domkirche aus dem 13. Jahrhundert erhalten geblieben.
Das Kloster wurde 1091 durch Erlass des Landesherrn von Kärnten an der Stelle der Stammburg gegründet. 1367 zerstörte ein Feuer, das mit dem Abbrennen der Türme begann, einen Teil des Klosters. Die zerstörten Gebäude wurden bald repariert.
Im 15. Jahrhundert, während der Feindschaft zwischen Herzog Friedrich und Graf Celje, dem späteren Abt des Klosters, Johann I. (1432-1448), wurde das Kloster geplündert, wodurch viele Gegenstände aus der Sammlung zerstört wurden. Abt Johann II. von Esslinger (1455-1483) verstärkte die Verteidigung des Klosters durch den Wiederaufbau der Tore und Mauern. Die Befestigungsanlagen waren so gut, dass auch der Einmarsch der Truppen des ungarischen Königs Matthäus Corvinus 1480 den Frieden der Abtei nicht störte.
1787 löste Kaiser Joseph II. das Kloster auf, doch bereits 1809 zogen die Mönche des neu eröffneten Klosters St. Blasius im Schwarzwald unter der Leitung von Abt Berthold Rottler nach St. Paul im Lavantal.
1940 wurde das Kloster von den Nationalsozialisten wieder aufgelöst, die Mönche konnten erst 1947 zurückkehren. Heute ist es das älteste aktive Kloster Kärntens.
Besonders interessant ist die romanische Kirche. seine Apsis ist mit antiken Fresken "Anbetung der Heiligen Drei Könige" und "Christus auf dem Thron" geschmückt. In der reichsten Sammlung des Klostermuseums sind antike Gewänder und alte Folianten, Stiche von Albrecht Dürer und Gemälde von Rembrandt, Rubens sowie weitere Kunstwerke und Raritäten zu sehen.