Beschreibung der Attraktion
Im nordwestlichen Teil der griechischen Stadt Kalamata, auf einem malerischen felsigen Hügel, befindet sich eine der wichtigsten lokalen Sehenswürdigkeiten - die Burg Kalamata. Die alte Burg bzw. ihre Ruine ist ein ziemlich gutes Beispiel mittelalterlicher Festungsarchitektur und ein bedeutendes historisches Denkmal. Es lohnt sich jedoch, den Hügel zu erklimmen, nur um den atemberaubenden Panoramablick von seinem Gipfel zu genießen.
Historiker glauben, dass sich auf dem Hügel, auf dem heute die Ruinen der Burg von Kalamata liegen, vor mehreren Jahrtausenden die antike Stadt „Farai“befand, die in der homerischen Ilias erwähnt wird - eine der sieben Städte, die der legendäre mykenische König Agamemnon versprach, wütend zu werden Achilles als Zeichen der Versöhnung.
Die Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen haben gezeigt, dass auch in früh- und mittelbyzantinischer Zeit eine kleine befestigte Siedlung auf dem Hügel existierte. Es stimmt, über diese Epoche der Geschichte ist praktisch nichts bekannt. Die lokale Legende besagt, dass die hier in byzantinischer Zeit erbaute Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria geweiht wurde und die in der Kirche aufbewahrte Ikone der Jungfrau Maria "Kalomata" genannt wurde, was "schöne Augen" bedeutet. Im Laufe der Zeit wurde "Kalomata" in "Kalamata" umgewandelt und gab der Stadt den Namen.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts, nach dem Ende des Vierten Kreuzzugs und dem Fall von Konstantinopel, kam der Peloponnes unter die Macht der Kreuzfahrer, die hier das Fürstentum Achaia (das Fürstentum Morea) gründeten. 1209 wurde der französische Ritter Geoffroy de Villardouin Prinz von Achaia, auf dessen Befehl auf den Fundamenten einer alten byzantinischen Festung eine Burg errichtet wurde - das Familiennest der Villardouin, dessen Ruinen wir heute sehen können. Hier wurde einer der berühmtesten Herrscher des achäischen Fürstentums, Guillaume II Villardouin, geboren.
1459 wurde die Burg von den Türken erobert, aber bereits 1464 kam sie unter die Kontrolle der Venezianer. In den nächsten Jahrhunderten dominierten abwechselnd Türken und Venezianer die Burg. Über dem Eingang zur Burg ist noch ein Flachrelief mit dem Markuslöwen zu sehen – dem Hauptsymbol der Republik Venedig.
Im 18. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben und verfiel schließlich in Schutt und Asche.