Beschreibung der Attraktion
Demel ist ein berühmtes Café und Konditorei in Wien in der Kolmartstraße. Neben Cafés in Wien gibt es zwei weitere Demel-Cafés – in Salzburg und in New York.
Das Café wurde 1786 von dem kurz zuvor in Wien angekommenen Konditor Ludwig Dene eröffnet. 1799 starb Dene an Tuberkulose und seine Witwe heiratete erneut den Konditor Franz Wolfarth. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes übertrug die Witwe die Leitung des Cafés ihrem Sohn aus erster Ehe. Sein Sohn entschied sich jedoch für eine Laufbahn als Rechtsanwalt, und das Café wurde 1857 an den ersten Hilfskonditor Christoph Demel verkauft. Das Café funktionierte erfolgreich und gewann die Liebe der lokalen Öffentlichkeit.
Nach Demels Tod ging das Café an seine Söhne über, die 1874 begannen, Aufträge vom kaiserlichen Palast zu erhalten. Die Nähe des Cafés zum Schloss trug maßgeblich zum Erfolg des Cafés bei. Für zeremonielle Empfänge begann das Kaiserhaus sogar, Personal aus dem Café zu mieten. Die Konditoren des Cafés mussten hohe Anforderungen erfüllen und beherrschten in Paris ständig neue kulinarische Technologien.
1888 zog das Café an den Kohlmarkt, wo die Innenräume im Neo-Rokoko-Stil mit Mahagoni und Spiegeln gestaltet wurden. Ein respektables Publikum, berühmte Schauspieler und Mitglieder des kaiserlichen Hofes versammelten sich in Demele. Als Kellnerinnen arbeiteten nur Frauen, die Klöster studierten.
Das bekannteste Produkt des Café Demel ist die Sachertorte, die für viel Lärm und Kontroversen sorgte. Ursprünglich wurde das Sacher-Rezept von Franz Sacher erfunden. Sein Sohn wurde jedoch im Café Demel ausgebildet, wo er das Rezept leicht änderte und die Aprikosenmarmeladeschicht entfernte. Die beiden Institutionen haben sich lange und hartnäckig für das Recht eingesetzt, als die Schöpfer des echten Sachers zu gelten, bis ihre Frage vor Gericht geklärt wurde. Jetzt heißt die Torte im Café Demel "Demelsky Sacher".
Das zweitbeliebteste Produkt im Café sind die kandierten Veilchenblätter, die einst an die kaiserliche Tafel geliefert wurden.