Beschreibung der Attraktion
Die Mostovaya-Straße ist eine der Straßen Warschaus, die ihren Namen im 17. Jahrhundert erhielt. Die Straße ist berühmt für die große Anzahl von Cafés und Kneipen.
Im Mittelalter war die Mostovaya-Straße nur ein kleiner Weg, der zur Weichsel führte. Nach dem Bau einer Brücke über den Fluss 1568 wurde die Straße schnell zu einer wichtigen Stadtverkehrsstraße. Die Backsteinbrücke wurde im Auftrag von König Sigismund Augustus gebaut und nach ihm benannt.
Im späten 16. Jahrhundert eröffnete die Bruderschaft der Barmherzigkeit das nahe gelegene St. Lazarus-Krankenhaus für die Armen der Stadt. Die Mostovaya-Straße wurde immer mehr belebte Verkehrsader, daher wurde sie 1595 gepflastert. Die Gebäude des Krankenhauses wurden 1621 von Holz auf Ziegel umgebaut, während die restlichen Häuser entlang der Straße bis 1655 aus Holz blieben. Im Mai 1656 wurde die Mostovaya-Straße auf Befehl des schwedischen Feldmarschalls Arvid Wittenberg von der schwedischen Armee fast vollständig niedergebrannt - nur ein Krankenhaus und ein Haus konnten überleben.
Die wichtigsten Veränderungen im Erscheinungsbild der Straße fanden nach 1730 statt, als hier 16 Backsteinhäuser gebaut wurden, in denen sich Anwohner, hauptsächlich Handwerker, niederließen. Nach dem Bau eines Piers am Weichselufer wurde die Mostovaya-Straße schnell mit zahlreichen Kneipen überwuchert, in denen nicht nur Bier, sondern auch billige Suppe mit Schinken serviert wurden.
1767 wurde am Brückentor ein Gefängnis eröffnet und im St. Lazarus Hospital eine neue Krankenstation gebaut.
Das Jahr 1832 brachte eine große Veränderung, als das Krankenhaus des Heiligen Lazarus verlegt und das ehemalige Gebäude zu einem Bürgerhaus für die Mittelschicht umgebaut wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Mostovaya-Straße zusammen mit den darauf befindlichen Gebäuden dem Erdboden gleichgemacht. In den Jahren 1948-1956 wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt, das ursprüngliche Erscheinungsbild der Mostovaya-Straße ging verloren.