Beschreibung der Attraktion
Fortezza Spagnola ist eine beeindruckende Küstenfestung in erhöhter Lage in Porto Santo Stefano, dem Zentrum des Monte Argentario. Der Befestigungskomplex wurde von den Spaniern im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert erbaut, nachdem Porto Santo Stefano Teil der staatlichen Bildung des Stato dei Presidia wurde. Im 15. Jahrhundert bauten die Sienesen an derselben Stelle den Turm Torre di Santo Stefano. Einige Fragmente dieses von den Spaniern abgerissenen Turms wurden später beim Bau der Festung verwendet.
Die Bauarbeiten an der Fortezza Spagnola wurden langsam durchgeführt und erst 1636 abgeschlossen. Der Militäringenieur Pedro Alvarez arbeitete am Projekt des Verteidigungskomplexes. Seit mehreren Jahrhunderten hat Fortezza Spagnola ihre Rolle perfekt erfüllt und den Angriffen zahlreicher Feinde standgehalten und sie abgewehrt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befestigten die Franzosen das gesamte Gebäude, um den Angriffen britischer Truppen standzuhalten, die während der Herrschaft Napoleons oft vorkamen. Dann ging die Festung in den Besitz des Großherzogtums Toskana über, und nach der Vereinigung Italiens übte sie weiterhin Verteidigungsfunktionen aus und wurde während des Ersten Weltkriegs zu einem strategischen Punkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Fortezza Spagnola zwei Gebäude hinzugefügt, um vorübergehend öffentliche Einrichtungen zu beherbergen, da Porto Santo Stefano selbst fast vollständig zerstört wurde. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden in der spanischen Festung mehrere Restaurierungsarbeiten durchgeführt, wodurch der Verteidigungskomplex seine frühere Macht und Pracht wiedererlangte.
Heute ist Fortezza Spagnola ein imposantes viereckiges Gebäude mit schrägem Sockel. Ein Teil der Festungsmauern ist verputzt, der andere mit Stein ausgekleidet. Zahlreiche Schießscharten befinden sich in unterschiedlichen Höhen. Der Komplex wird von der Landseite her erschlossen – eine lange Treppe mit Brücke führt zum Haupteingang. Mehrere Wanderwege sowie überdachte Treppen verbinden verschiedene Teile der Festung. Im Inneren, auf der Höhe des schrägen Sockels, sieht man die Zisternen, die die Fortezza Spagnola mit Trinkwasser versorgten, und in den oberen Etagen befinden sich die Wohnräume der Wachen. Heute beherbergt die Festung das Museum für Schiffskunst und eine archäologische Ausstellung.