Beschreibung der Attraktion
Tsukuba ist eine echte japanische Wissenschaftsstadt. 1962 wählte die Regierungskommission für regionale Entwicklung eine Kleinstadt in der Präfektur Ibaraki aus und empfahl dort die Ansiedlung eines Wissenschaftszentrums. Die Bauinvestitionen beliefen sich auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Heute ist die gesamte Stadt, in der etwa 150.000 Menschen leben, ein Wissenschaftszentrum von Weltrang.
Tsukuba liegt auf der Insel Honshu, 56 km nordöstlich von Tokio. Es beherbergt 47 private, öffentliche Universitäten und Forschungsinstitute mit physikalischem, technischem und biologischem Profil, darunter die Universität von Tsukuba, das Raumfahrtzentrum, das National Science Museum und den Botanischen Garten.
Der Botanische Garten von Tsukuba ist weniger eine Touristenattraktion, sondern eher eine ernsthafte wissenschaftliche Einrichtung. In seinen mit modernster Technik ausgestatteten Unterrichtsräumen finden Unterricht für Schüler, Vorlesungen für Studenten sowie Kurse für botanisch interessierte Rentner statt. Das große Interesse an der Flora lässt sich leicht durch japanische Traditionen erklären. Eine der am weitesten verbreiteten Religionen in Japan, der Shintoismus, entstand aus dem alten Kult der Vergeistigung der Natur und der Vergöttlichung verstorbener Vorfahren. Deshalb bewundert die gesamte Bevölkerung des Landes der aufgehenden Sonne die blühenden Sakura, pflegt die Pflanzen und schmückt damit ihren Lebensraum.
Im Botanischen Garten Tsukuba gibt es ein geschütztes Waldgebiet, in dem der Mensch nur auf asphaltierten Wegen tritt. In der Sammlung von Wasserpflanzen hat jede Art ein separates Reservoir, das mit Stein ausgekleidet ist. In Gewächshäusern mit tropischen Pflanzen wird das notwendige Mikroklima mit Hilfe eines durchdachten Befeuchtungssystems aufrechterhalten. Der Garten enthält Blumen, Bäume und Sträucher aus der ganzen Welt, darunter auch einzigartige. Zum Beispiel mikroskopisch kleine Wolfia aus der Familie der Wasserlinsen. Die Blüten dieser Wasserpflanze gelten als die kleinsten der Welt - nur 0,3-0,5 mm, und sie blüht äußerst selten, Wissenschaftler halten sie für ein Wunder der Natur.