Beschreibung der Attraktion
Das Schloss St. Martin liegt im abgelegenen Südwesten der österreichischen Großstadt Graz, bekannt als Strassgang. Es liegt in der gleichen Entfernung von 5-6 Kilometern sowohl vom Stadtflughafen als auch vom historischen Zentrum entfernt.
Die Gegend selbst ist seit den Zeiten des antiken Roms bekannt - hier verlief eine wichtige Handelsroute. Und im Frühmittelalter lebte hier ein adeliger alter Clan der Ariboniden, der seit dem VIII. Jahrhundert aus Bayern stammte. Sie besaßen viele der örtlichen Gebäude, darunter eine kleine befestigte Burg aus dem frühen 11. Jahrhundert. Doch bereits Mitte des 12. Jahrhunderts wurde er, wie alle Ländereien der Ariboniden, einem anderen, mächtigeren Besitzer - dem Erzbischof von Salzburg - übertragen.
Das moderne Schloss wurde bereits 1557 im Renaissancestil erbaut. Es ist ein kraftvoller heller viereckiger Bau mit spitzen Ecktürmen. Im 19. Jahrhundert war das Gebäude von einem weitläufigen Park mit Teich, Grotten, Springbrunnen und langen Alleen umgeben. Das Schloss selbst erhebt sich auf einem Hügel.
Unweit des Schlosses befindet sich die ehemalige Schlosskapelle, die später zu einer freistehenden kleinen Kirche heranwuchs, ebenfalls zu Ehren des Hl. Martin geweiht. Es wird vermutet, dass dies das erste Gebäude in Graz ist, das in den Chroniken urkundlich erwähnt wurde - es geschah 1055, und der frühe Kirchenbau wurde im 9. Jahrhundert errichtet. Wie die Burg selbst gehörte sie zuvor der Familie der Ariboniden und ging dann an den Erzbischof von Salzburg. Heute steht es unter der Schirmherrschaft des großen Benediktinerstifts Admont.
Das moderne Kirchengebäude wurde 1642 erbaut. Es ist ein ziemlich kleines Gebäude mit langen, aber schmalen Fenstern und einem roten Ziegeldach. Sein Erscheinungsbild wird von einem hohen Glockenturm dominiert. Die Innenausstattung wurde bereits im 18. Jahrhundert fertiggestellt. Bemerkenswert sind der prächtige barocke Hauptaltar, eine Vielzahl von Bronzeskulpturen und eine alte Orgel, die seit 1759 erhalten ist.