Beschreibung der Attraktion
Das letzte der sieben erhaltenen Stadttore des alten Königsbergs ist das 1862 erbaute Friedländer Tor (Datum ist auf dem Stein des Straßengewölbes vermerkt). Die rote Backsteinbefestigung im neugotischen Stil wurde unter der Leitung des Architekten F. A. Stüler und der Berliner Bildhauer V. L. Stürmer. Der Name des Tores stammt von der Stadt Friedland (heute Pravdinsk), in deren Richtung die Straße durch diese Festung von Königsberg führte.
Das Friedländer Tor befand sich zunächst etwas weiter von den bestehenden entfernt und war Teil des zweiten Verteidigungswalls der Stadt. Nach dem Bau des modernen Friedländer Tores (1862) war die Wehranlage von Königsberg auf dieser Seite die am stärksten befestigte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Tore, nachdem sie ihren militärischen Zweck verloren hatten, an die Stadt verkauft und der Verkehr durch den Bau einer neuen Straße nach Friedland eingestellt. Nach dem Krieg stand das Gebäude lange Zeit leer. In den 1980er Jahren wurden bei der Reinigung der Stauseen neben dem Tor und der Reinigung des Territoriums des Südparks viele Antiquitäten und Gegenstände entdeckt, die später die Hauptsammlung des gleichnamigen Museums bildeten.
Heute ist das Gebäude des Friedländer Tores ein roter Backsteinbau, der durch Simse (Strebepfeiler) in sechs Teile gegliedert ist und in spitzen Türmchen mit dekorativer Brüstung endet. Die gewölbten Öffnungen sind mit perspektivischen Portalen verziert und die Fassaden sind mit Rautenmustern (Netz) aus Ziegeln in zwei Farbtönen verziert. Auch an den Fassaden des Tores sind zwei restaurierte (heute) Statuen angebracht: außen der Meister Siegfried von Feuchtwangen - der Gründer des Deutschen Schlosses in Marienburg (polnisch Malbork) und innen - der Balga-Staatskommissär Friedrich von Zollern.
Seit 2007 gilt das Friedlander Tor als Kulturerbe von regionaler Bedeutung. Im Gebäude des Tores befindet sich ein gleichnamiges Museum, das in die Geschichte der Entstehung von Königsberg und des Baus der Stadtbefestigung einführt. Auf dem Territorium des Friedländer Tores finden regelmäßig internationale Ritterfeste, Abende alter europäischer Musik und Fotoausstellungen statt.