Beschreibung der Attraktion
Der Dom Santa Maria Assunta ist eine der Hauptattraktionen Bozens und ein wahres Juwel der gotisch-romanischen Architektur, ein Symbol für die kontinuierliche und fruchtbare Verschmelzung südlicher und nördlicher Kulturen. Der Dom erhebt sich im Herzen der Altstadt am Walterplatz.
Der erste Sakralbau an dieser Stelle wurde in frühchristlicher Zeit errichtet, dann wurde hier im 12. Jahrhundert eine rechteckige Kirche im romanischen Stil errichtet. 1180 wurde sie zu Ehren der Himmelfahrt der Jungfrau Maria geweiht. Im 14. Jahrhundert gaben die Architekten Gebrüder Schiehe aus Augsburg dem Dom sein heutiges gotisches Aussehen – der rötliche Sandstein aus Gröden und gelber aus dem nördlichen Südtirol tauchte in der Verkleidung auf. Auch Wasserspeier, die an die Pariser Kathedrale Notre Dame erinnern, sind ein charakteristisches Element der Gotik. Zu den Glanzleistungen der gotischen Architektur zählt der Turm mit Turmspitze, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vom schwäbischen Meister Hans Lutz erbaut wurde.
Wechselnde Spitzbogenfenster mit durchbrochenen Schnitzereien schaffen ein Gefühl von Erhabenheit und Leichtigkeit. Das Hauptportal des Doms befindet sich auf der dem Waltherplatz zugewandten Seite der Fassade. Es ist exquisit geschmückt und gilt als eines der schönsten in ganz Südtirol – auf dem Portal sind verschiedene Figuren abgebildet, darunter zwei Weingutsarbeiter, gekleidet in die Trachten der Bozener Einwohner. Gleich hinter dem Eingang befindet sich ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert, das einem der großen Schüler von Giotto zugeschrieben wird. Und neben dem Fresko ist ein Pilgerbild zu sehen. Bemerkenswert ist auch das Porträt der Madonna in strahlendem Weiß, Rot und Schwarz. Der Legende nach brachten Mütter, deren Kinder an Sprachstörungen litten, sie zu diesem Bild und hinterließen mehrere Münzen. Und bald begannen die Kinder zu sprechen.
Das Innere der im 14. Jahrhundert entworfenen Kathedrale überrascht die Besucher mit ihrer Größe. Dies ist die erste gotische Kirche der Architekturgeschichte mit einem langen Mittelschiff und zwei Seitenkapellen, die die Form eines Kreuzes bilden. Der atemberaubendste Anblick der Kirche ist die um 1507 entstandene Kanzel. Es steht auf einer einzigen Säule mit rundem Sockel, die mit Eidechsenbildern verziert ist. Die Kanzel selbst ist mit Flachreliefs geschmückt, die die vier Evangelisten darstellen. Einst wurde das gesamte Innere des Doms mit Fresken bemalt, aber bis heute sind nur wenige Fragmente erhalten.
Bemerkenswert sind auch der barocke Hochaltar, kleine Seitenkapellen mit Altarbildern aus dem 17. Jahrhundert und zwei Skulpturen - Madonna mit Kind und Pieta. Und in der Lünette über dem Eingang in der Rückwand des Doms befindet sich das älteste Bild der Kirche - ein Kruzifix aus dem Jahr 1300.
In der Nähe des Domglockenturms befindet sich ein kleines Schatzmuseum, das eine der reichsten Sammlungen ritueller Gegenstände in ganz Tirol beherbergt - ein goldener Tabernakel, eine 13 Kilogramm schwere Glocke mit Gold-, Gold- und Silberfiguren, antike Priestergewänder, Skulpturen, antike Bibeln, Fresken usw. usw.