Beschreibung der Attraktion
Der Berg Marmolada im Nordosten Italiens, 100 km von Venedig entfernt, ist der höchste Gipfel der Dolomiten. Bei klarem Wetter ist er sogar von der „Stadt am Wasser“aus zu sehen. Im Westen fällt der Berg abrupt ab und bildet eine mehrere Kilometer lange senkrechte Wand, im Norden ist er von einem relativ sanften Gletscher bedeckt. Ich muss sagen, dass die Marmolada der einzige Berg in den Dolomiten ist, auf dem noch ein Gletscher vorhanden ist.
Im Norden der Marmolada erstreckt sich das Sella-Gebirge, im Süden der Bergrücken Pale di San Martino. Und der Berg selbst dient als natürliche Grenze zwischen zwei italienischen Regionen - Trentino-Südtirol und Venetien.
Der erste Mensch, der die Marmolada 1864 eroberte, war der österreichische Schriftsteller Paul Grochmann - er bestieg den Nordhang. Und während des Ersten Weltkriegs legten Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee fast 8 km Tunnel in den Marmolada-Gletscher, um unbemerkt an die italienischen Stellungen zu gelangen und Beschuss zu vermeiden. Tatsache ist, dass in jenen Jahren entlang des Gletschers die Grenze zwischen Österreich und Italien verlief. Der Bau der „Eisstadt“dauerte fast ein Jahr – von Mai 1916 bis April 1917. Im Inneren befanden sich Schlafzimmer, Esszimmer und Lager für Munition und Ausrüstung. Doch bereits 1918 verschwand die einzigartige „Eisstadt“vor allem durch die Gletscherbewegung vollständig. Bis jetzt, wenn der Gletscher auf der Marmolada schmilzt, werden die Überreste der Soldaten des Ersten Weltkriegs und die Dinge, die ihnen gehörten, entdeckt.
Genau genommen ist die Marmolada kein einsamer Gipfel, sondern ein ganzer Bergrücken. Die Höhe seiner Gipfel nimmt von West nach Ost ab: Punta Penia erreicht eine Höhe von 3343 Metern, Punta Rocca - 3309 Meter und Pizzo Serauta - bereits 3035 Meter. Auf die Spitze von Punta Rocca führt übrigens eine Seilbahn. Auf dem Höhepunkt der Skisaison ist die Hauptloipe der Marmolada, die ins Tal führt, sowohl für Skifahrer als auch für Snowboarder geöffnet.