Beschreibung der Attraktion
Das Kloster in der Tiroler Stadt Halle funktionierte von 1567 bis 1783. Es wurde von Kaiser Ferdinand II. für seine unverheirateten Schwestern Magdalena und Helena gegründet. 1569, nach Abschluss des Klosterbaus, konnten sich diese beiden Prinzessinnen zusammen mit 40 Hofdamen hier niederlassen. 1570 wurde die Klosterkirche Herz-Jesu geweiht, die heute den Status einer Basilika hat. Sowohl das Kloster als auch der Renaissancetempel wurden von den italienischen Architekten Giovanni und Alberto Luschez entworfen. Zur Klosteranlage gehörten auch das Haus des Dirigenten, ein kleines Priesterseminar, ein Klostergarten und eine Arztvilla. Das Kloster wurde vom Jesuitenorden betrieben.
Da im Kloster Halle reiche Adelsdamen lebten, musste ihr sorgloses, frommes Leben durch ernsthafte Finanzspritzen unterstützt werden. Die Nonnen selbst investierten ihre eigenen Mittel in verschiedene einkommensschaffende Unternehmen.
Die Klosteranlage wurde in den Jahren 1611-1612 verändert. Das Hauptgebäude des Klosters und die Kirche wurden barock umgebaut. 1670 erschütterte ein Erdbeben die Berge bei Halle, das das Kloster erheblich beschädigte. Er brauchte wieder Reparaturen, die sofort ausgeführt wurden. 1783 wurde das Kloster auf Anordnung von Kaiser Joseph II. geschlossen. Das Hauptgebäude des Klosters wurde in ein gewöhnliches Wohngebäude umgewandelt und die Kirche geschändet. 1845 wurde hier ein städtisches Krankenhaus gegründet. 1912 wurde das Kloster wieder in Betrieb genommen. Der Orden vom Heiligsten Herzen Jesu kümmerte sich um ihn.