Beschreibung der Attraktion
Das Naturhistorische Museum in Wien gilt als eines der bedeutendsten Museen nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Es wurde 1889 zeitgleich mit dem Museum für Kunstgeschichte eröffnet. Die Gebäude beider Museen sind absolut identisch und werden territorial durch den Maria-Theresien-Platz getrennt. Das Museum wurde gebaut, um die riesige Sammlung der Habsburger zu beherbergen. Beide Gebäude wurden zwischen 1872 und 1891 an der Ringstraße nach den Plänen von Gottfried Semper und Karl von Hasenauer errichtet.
Die erste Sammlung von Exponaten erwarb Kaiser Franz I. 1793 von Joseph Natterer. Es bestand aus etwa 30.000 Exponaten, darunter interessante Mineralien, Korallen, verschiedene Schneckenarten aus der ganzen Welt. 1806 erwarb das Museum eine Sammlung europäischer Insekten von Johann Karl von Megerle.
Heute verfügt das Museum über mehr als 20 Millionen Exponate, die sich auf einer Fläche von 8.700 Quadratmetern in 29 verschiedenen Themensälen befinden. Die Säle des Museums sind mit antiken Möbeln ausgestattet, wodurch das Gefühl eines „Museums im Museum“entsteht.
Zu den bekanntesten Exponaten des Museums zählt beispielsweise die Venus von Willendorf. Diese Statuette wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in der Wachau entdeckt. Die etwa 11 cm hohe Frauenstatuette wurde um 25.000 v. Chr. aus Kalkstein gefertigt. Das Museum zeigt weitere wertvolle Exponate: das Skelett eines Diplodocus-Dinosauriers, Exemplare ausgestorbener Tiere und Pflanzen, zum Beispiel die im 18. Jahrhundert vom Menschen ausgerottete Steller-Kuh (Seekuh).
Im ersten Stock des Museums wird die Tierwelt von den einfachsten bis zu hochentwickelten Säugetieren präsentiert. Im obersten Stockwerk des Museums befinden sich eine Sammlung von Mineralien und Edelsteinen sowie einzigartige Fossilien. Eines der interessantesten Exponate ist ein großer Topas mit einem Gewicht von 117 kg.
Das Museum sieht seine Hauptaufgabe darin, die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und Entdeckungen einem breiten Publikum zu vermitteln.