Beschreibung der Attraktion
Die Kirche San Giuseppe dei Teatini in Palermo gilt als eines der interessantesten Beispiele des sizilianischen Barockbaustils. Im Stadtviertel Albergeria in der Nähe der Piazza Villena gelegen, trägt es den Namen St. Joseph und den katholischen Orden der Teatins. Zu diesem Orden gehörte der Genuaer Architekt Giacomo Bezio, der Anfang des 17. Jahrhunderts mit dem Bau der Kirche begann. In der Mitte seiner majestätischen, aber schlichten Fassade befindet sich eine Statue von Gaetan von Tiena, dem Gründer des Ordens. Besondere Aufmerksamkeit verdient die riesige Kuppel mit blauen und gelben Majolikastreifen. Das zweisäulige Vestibül wurde vom Architekten Giuseppe Mariani entworfen, und der Glockenturm wurde von Paolo Amato entworfen. Die linke Fassade der Kirche überblickt die Piazza Villena, auch Quattro Canti genannt, und fügt sich organisch in ihr architektonisches Ensemble ein.
Im Inneren besteht die Kirche San Giuseppe dei Teatini aus einem Mittelschiff und zwei Seitenkapellen, die durch unterschiedlich hohe Marmorsäulen getrennt sind. An der Dekoration der Kirche arbeiteten Barockmeister wie Paolo Corso und Giuseppe Serpotta. Außerdem sind an der Decke Fresken von Philippe Tancredi, Guglielmo Borremanza und Giuseppe Velazquez zu sehen. Obwohl diese Kunstwerke im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurden, wurden sie millimetergenau restauriert. Ein weiteres wertvolles Relikt ist das hölzerne Kruzifix von Fra Umile aus Petralia. Und in der Krypta sind bis heute die Überreste einer alten Kirche erhalten, die der Heiligen Jungfrau der Vorsehung geweiht war und einst an dieser Stelle stand.
Heute gibt es in der Kirche San Giuseppe dei Teatini den Katholikenbund „San Giuseppe Maria Tomasi“, der sich unter anderem für die Armenhilfe einsetzt – in seiner Obhut sind 31 Familien. Die Mitglieder des Vereins, die etwa 40 Personen umfassen, engagieren sich auch in der geistlichen Bildung und im Gebet.