Beschreibung der Attraktion
Apollo war schon immer einer der am meisten verehrten Götter der Antike. Insbesondere die Zyprioten hielten Apollo von Hilates für den Schutzpatron der Wälder und ihrer berühmten Stadt Kourion und glaubten auch, dass er für den Wechsel der Jahreszeiten und des Wetters verantwortlich sei.
Daher versuchten sie, für den Bau eines Tempels zu Ehren eines der schönsten Götter den schönsten und malerischsten Ort auszuwählen. So wurde zu Ehren des Apollon von Hilates etwa im 7. Jahrhundert v. Chr. Nicht weit von Kourion, in der Nähe des heutigen Limassol, auf einem niedrigen Hügel ein großes Heiligtum errichtet. Im Laufe seiner Geschichte wurde es mehrmals umgebaut. Zum Beispiel wurden die Gebäude, von denen wir heute noch Reste sehen können, bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut.
Auf das Territorium des Heiligtums konnte man durch das westliche oder östliche Tor gelangen. In der Mitte befand sich der Tempel selbst, umgeben von Reihen von Zypressen und Büschen, die noch heute an dieser Stelle zu finden sind. Dort befand sich der Hauptaltar. Leider ist nichts davon erhalten, außer einem kleinen Podest und einer Treppe, die dorthin führt. Es ist jedoch bekannt, dass normale Menschen keinen Zugang dazu hatten. Wer gegen dieses Verbot verstieß, wurde hart bestraft – er wurde einfach von einer Klippe geworfen.
Viele andere Gebäude befanden sich in der Nähe des Tempels: Räume, in denen Pilger lebten, Bäder, Nebengebäude und sogar eine Turnhalle - eine Palestra. Dort wurden oft Sportwettkämpfe zu Ehren von Apollo ausgetragen.
Die Ausgrabungen an der Stätte des antiken Kourion und gleichzeitig dieses Heiligtums begannen erst Ende des vorletzten Jahrhunderts und dauern bis heute an. Von besonderem Interesse für Archäologen war die Entdeckung spezieller Gruben, in denen Pilger und Anwohner ihre Opfergaben dem Apollo von Hilates entleerten. Dort wurden zahlreiche Statuetten sowie Tierknochen gefunden, hauptsächlich Schafe und Lämmer.