Beschreibung der Attraktion
An der Stelle des heutigen Calvet-Museums befand sich früher eine Kardinalresidenz - Livre de Cambre, benannt nach Kardinal Pierre D'Aily, Bischof de Cambre, der einst hier lebte. 1719 wurde das Gebäude an François-René de Villeneuve, den Marquis d'Arzellier und Senor de Martignan verkauft.
1734 beschloss sein Sohn Jacques-Ignace de Villeneuve, seinen Besitz zu erweitern und einen neuen Palast zu bauen. Der Bau wurde unter der Leitung von Thomas Laine begonnen, dann aber durch die Architekten Jean-Baptiste Franck und Francesco Frank ersetzt. Die Bauarbeiten wurden erst 1749 abgeschlossen. 1802 kaufte der Kaufmann Deletre das Herrenhaus, der das Gebäude wiederum an die Behörden von Avignon verpachtete, um die Sammlung von Esprit Calvet unterzubringen. Am 3. März 1833 wurde das Gebäude von der Gemeinde Avignon als Museum gekauft. Seit dem 1. Oktober 1963 ist die Stadtvilla Villeneuve-Martinan in die Liste der historischen Denkmäler in Frankreich aufgenommen.
Es beherbergt eine der größten Gemäldesammlungen Frankreichs. Die Sammlung wurde von dem örtlichen Arzt (Numismatiker, Bibliophilen und Archäologen) Aspri Calvet begonnen und später, im Jahr 1810, vermachte er seine Sammlungen und seine Bibliothek dem Museum für Malerei. Die Exponate des Museums sind Werke der angewandten Kunst, der Bildhauerei, des Porzellans, aber die Malereiabteilung, die den Zeitraum vom 16. bis zum 20. Jahrhundert umfasst, von Vasari und Luca Giordano bis David, Corot, Manet, Soutine und Bonnard, ist von besonderem Interesse.
Hier, in der Stadtvilla Villeneuve-Martinan, die um moderne Gebäude erweitert wurde, befindet sich die Hauptsammlung. Calvets Bibliothek und eine beträchtliche Sammlung von fast 12.000 Münzen und Medaillen wurden in andere Teile der Stadt transportiert.
