Beschreibung der Attraktion
Die Basilika San Domenico in Perugia ist das größte religiöse Gebäude in ganz Umbrien. Die Kirche zeichnet sich durch ihr Portal aus dem späten 16. Jahrhundert und die barocke Doppeltreppe aus.
Das erste Gebäude der Basilika wurde im frühen 14. Jahrhundert auf den Fundamenten einer bereits bestehenden Kirche namens San Domenico Vecchio errichtet, die zu dieser Zeit den Bedürfnissen des wachsenden Dominikanerordens nicht mehr entsprach. Giorgio Vasari schreibt, dass der Architekt der neuen Kirche Giovanni Pisano war. Die Weihe der Hallenbasilika, die damals Nordeuropa dominierte, erfolgte 1459. Leider wurde die Kirche 1614-1615 zerstört. Erst zehn Jahre später konnte Carlo Maderno seine Innenausstattung restaurieren – er verlieh ihm auch eine Ähnlichkeit mit dem Petersdom in Rom. Dem neuen Projekt entsprechend hatte die Basilika ein Mittelschiff und zwei Seitenkapellen.
Von dem ursprünglichen Gebäude von San Domenico sind bis heute nur der Kreuzgang (1455-1579) und ein riesiges gotisches Fenster (21x8,5 Meter) neben dem Chor erhalten. Dieses Fenster ist im Fresko zu sehen, das heute im Palazzo dei Priori aufbewahrt wird. Der Glockenturm wurde in den Jahren 1454-1500 vom lombardischen Architekten Gasperino di Antonio erbaut. Er war damals höher als heute - er wurde aus Gründen der Standfestigkeit verkürzt.
Die Sehenswürdigkeiten der Basilika sind das Grabmal des 1304 in Perugia verstorbenen Papstes Benedikt XI., das Altarbild von Agostino di Duccio und der Holzchor aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Einst gab es auch ein Altarbild, gemalt von Fra Angelico, das heute in der Nationalgalerie von Umbrien ausgestellt ist.
Der an die Basilika angeschlossene Kreuzgang beherbergt das Archäologische Nationalmuseum Umbriens, das Funde aus der prähistorischen Zeit sowie aus der römischen und etruskischen Zeit zeigt.
