Beschreibung der Attraktion
Das älteste Auktionshaus, das Dorotheum, wurde 1707 im Auftrag des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. als staatliches Pfandhaus für den Bedarf der in finanzieller Not befindlichen Bevölkerung gegründet. Zunächst durfte nur ein enger Käuferkreis Dinge verkaufen, die ihre Besitzer nicht einlösen konnten. 1785 wurde das Pfandhaus zu einer offenen Institution, in der jeder Pfandgegenstände kaufen konnte. 80 Jahre nach seiner Gründung zog das Pfandhaus in die Wiener Innenstadt, in das Gebäude des ehemaligen Klosters St. Dorothea, wonach es seinen heutigen Namen – Dorotheum – erhielt. Das Unternehmen gewann schnell an Schwung und wurde reich, so dass 1901 auf dem Gelände des ehemaligen Klosters ein prachtvoller eleganter Bau nach Plänen des Architekten Ritter von Förster errichtet wurde. An der Einweihungsfeier des Dorotheums nahm der Kaiser persönlich teil. Die renovierten Räumlichkeiten entsprachen voll und ganz den Bedürfnissen eines großen Auktionshauses; die gesamte Wiener Elite begann sich in den Messehallen zu versammeln.
Seit 1978 hat das Dorotheum freie Verkaufsflächen eröffnet und so noch mehr potenzielle Käufer angezogen. Die Säle zeigen Kunstgegenstände, Antiquitäten, Schmuck. In diesen Hallen wird ohne Bezug auf Auktionen gehandelt. An erster Stelle stehen heute Auktionen, in denen Gemälde des 19. Jahrhunderts sowie Werke zeitgenössischer Künstler ausgestellt werden. Traditionell sind Glas, Porzellan und Skulpturen der österreichisch-ungarischen Monarchie von großem Interesse.
Seit 2001 geht das Dorotheum in die Hände privater Eigentümer über, die mit aller Verantwortung und Liebe die Traditionen des Auktionshauses weiterführen.
Derzeit verfügt das Dorotheum über Niederlassungen und Repräsentanzen sowohl in Österreich als auch in anderen Ländern der Welt: in Italien, Japan, Tschechien, Deutschland. Der Rekord für das Dorotheum-Verkaufsergebnis war 2007 mit einem Gesamtumsatz von 123 Millionen Euro.
