Beschreibung der Attraktion
Das Silvische Tor ist eines der bemerkenswertesten Gebäude im Schlosspark. Es zeichnet sich durch strukturelle Klarheit, Poesie und Gelassenheit aus. Der Bau des Tores stammt aus den Jahren 1792-1794. Der Autor des Silvischen Tores ist der Architekt V. Brenna, der Bau des Tores wurde unter der Leitung von K. Plastinin ausgeführt.
Das Sylvian Gate ist wie eine Einladung an Sylvia. Bei der Arbeit an dem Projekt des Sylvian Gate ging Brenna wahrscheinlich davon aus, dass es sich nicht um ein zeremonielles Triumphgebäude handelt, wie es beim Birken-, Admiralitäts- oder Maskenportal der Fall ist, sondern das Tor, das den Eingang zu den geheimnisvollen Tiefen des Waldes öffnet Sylvia. Konsequenterweise wählte der Architekt aus diesen Überlegungen die Zusammensetzung, den Maßstab, die Interpretation der skulpturalen und architektonischen Dekoration.
Bei diesem Tor kommt die bekannte klassische Konstruktion zum Einsatz, wenn die Pylone mit einem Maskaron-Schlussstein und einer niedrigen Archivolte den Durchgangsbogen flankieren. Die Pylone sind durch ein glattes Gebälk miteinander verbunden, darüber verläuft ein profiliertes Gesims. Ein dreieckiger Giebel mit profiliertem Rahmen verstärkt die Komposition. Aber nachdem er das klassische Kompositionsschema gewählt hatte, fügte Brenna seine eigenen Details und Nuancen in diese Struktur ein, die ihre Originalität bestimmte.
Das Silvische Tor hat keinen Fries und keinen eigenen Architrav. Der Giebel scheint diesbezüglich von oben aufgesetzt zu sein, was das Tor massiv und gedrungen macht. Die Breite des Tores beträgt 7, 3 m, die Höhe bis zur Spitze des Giebels 7, 6 m Dieses Seitenverhältnis, das praktisch einem Quadrat entspricht, erweckt den Eindruck von Haltung und Kraft.
Die Verallgemeinerung der architektonischen Formen des Sylvian Gate entspricht den fein abgestimmten Details der dekorativen und kompositorischen Gestaltung. Die Vorderseite der Pylone, ausgehend von der Basis, zeichnet sich durch einen breiten Rahmen aus geraden Linien aus. Der obere Teil des Bogens, der den Kerben an den Pylonecken entspricht, wird von einer doppelten Profilplatte begrenzt, deren Enden bürstenartig an den Seiten der Bogenspanne herabhängen. Diese künstlerische Technik lässt das Silvische Tor wie den Rahmen eines Gemäldes mit einer darauf eingefangenen Landschaft aussehen. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, wenn man das Tor von der Seite des Schlossparks betrachtet, denn von hier aus sieht man eine Kupfertafel, die im Tympanon des Giebels angebracht ist. Darauf ist die Inschrift "Sylvia" eingraviert, die aus der Ferne wie eine Inschrift mit Namen auf dem Bildrahmen aussieht.
Das Tor ist mit einer Hochreliefmaske geschmückt, die den mythologischen Waldbewohner Sylvanas darstellt. Es ist sowohl der Schlussstein, der den mittleren Teil des Archivoltbogens markiert, als auch das Symbol des Gattschina-Palastparks. Mit außergewöhnlichem Geschick und Sinn für Material reproduzierte der Meister ein breites, freches Gesicht mit niedriger Stirn, über dem dichtes Haar in schweren Locken hängt, seltsam auseinander stehende Augen, eng zusammengepresste Lippen und ein kleiner lockiger Bart. Ein unbekannter Bildhauer hat dieses dekorative Element in lebendige Bilder und Spiritualität umgesetzt. Überraschend ist auch der Ausdruck dieses geheimnisvollen Gesichtes des Waldbewohners – distanziert und konzentriert. Ein starrer Blick, der gleichsam durch Zeit und Raum blickt. Der Gattschina-Waldgeist Silvan ist eines der unnachahmlichen Werke der dekorativen Bildhauerei in den Vororten von St. Petersburg.
Die Architektur des Silvischen Tores harmoniert perfekt mit der Steinmauer des Parks, die aus rechteckigen Blöcken besteht und mit einer wie ein Gesims vorstehenden Platte abgeschlossen ist. Wie bei anderen Bauwerken des Gatschina-Parks wird der Eindruck durch die Textur des Pudost-Steins und das rhythmische Muster horizontaler und vertikaler Mauerwerksnähte verstärkt.
Das Sylvian Gate, das sich inmitten einer Steinmauer befindet, ist "Fenster" und Schlüssel zur Komposition zugleich: Von ihm aus eröffnen sich die Perspektiven von drei fächerstreuenden Gassen. Der rechte führt zum Vogelhaus in den Tiefen des Parks, der mittlere führt zur Farm, der linke führt zum Schwarzen Tor.