Beschreibung der Attraktion
Das Adam-Mickiewicz-Denkmal ist ein klassizistisches Denkmal für den polnischen Dichter, politischen Publizisten und Aktivisten Adam Mickiewicz, das 1898 in Warschau errichtet wurde.
Im Februar 1897 wurde in einem der Stadtmagazine ein Artikel veröffentlicht, der die Idee förderte, ein Denkmal für Adam Mitskevich zu errichten. Schnell ergriffen andere Printmedien die Initiative. Der Schriftsteller Henryk Sienkiewicz machte die Warschauer Intelligenz auf diese Idee aufmerksam und mit vereinten Kräften gelang es ihnen, die Behörden davon zu überzeugen, diesen Bau zuzulassen. Es wurde ein öffentliches Komitee gegründet, das von Sienkiewicz, Graf Michal Radziwill und Zygmunt Vasilevsky geleitet wurde. Der Ausschuss befasste sich mit Finanzierungsfragen und ermutigte die Bürger, Gelder für den Bau zu spenden. Der benötigte Betrag war schnell genug eingesammelt, woraufhin der Bildhauer Cyprian Godebski eingestellt wurde.
Das Denkmal wurde an der Stelle der 1865 zerstörten Gebäude errichtet. In der italienischen Stadt Pistoia wurde eine 4,2 Meter hohe Bronzestatue gegossen und in der Nähe von Mailand eine rote Granitsäule hergestellt. Das Denkmal wurde am 24. Dezember 1898 zu Ehren des 100. Geburtstags des Dichters eingeweiht. Am Eröffnungstag waren für alle Bürger umfangreiche kulturelle Veranstaltungen geplant, doch die zaristischen Behörden fürchteten eine so große Menschenansammlung und verbot alle Märsche und Reden. So wurde das Denkmal im Beisein von 12.000 Menschen in völliger Stille enthüllt.
Nach dem Warschauer Aufstand 1944 wurde das Denkmal von deutschen Truppen absichtlich zerstört. Die restlichen Teile des Denkmals wurden nach Deutschland transportiert. Nach Kriegsende fanden polnische Soldaten den Kopf und mehrere andere Teile der Statue in Hamburg. Das Denkmal wurde exakt restauriert und die Feier wurde am 28. Januar 1950 wiedereröffnet. Die letzten Teile des ursprünglichen Denkmals wurden erst Ende der 1980er Jahre an Polen zurückgegeben.