Beschreibung der Attraktion
Einer der wichtigsten erhaltenen orthodoxen Schreine im türkischen Teil Zyperns, das Kloster St. Mamas, wurde zu Ehren des zypriotischen Einsiedlers Mamas erbaut, der in unserem Land besser als Mamant der Hirte bekannt ist. Mamas lebte im 12. Jahrhundert und beschäftigte sich mit der Ziegenzucht und dem Weinanbau. Der Legende nach beschuldigte der römische Statthalter, der damals Zypern regierte, den Einsiedler der Nichtzahlung von Steuern und Abgaben und schickte ihm Soldaten nach, die den „Verbrecher“zum Statthalter bringen sollten. Als die Soldaten Mamas jedoch in die Stadt führten, wurden sie plötzlich von einem Löwen angegriffen, der aus dem Wald sprang. Aus Angst flohen die Soldaten, nur der Gefangene hatte keine Angst und ritt auf einem Löwen direkt zum römischen Statthalter. Davon war er so beeindruckt, dass er Mamas verzieh und ihn sogar von allen Steuern befreite. Seitdem gilt Mamas als Schutzpatronin der Tiere und, lustigerweise, der Steuerhinterzieher.
In der Stadt Morfou wurde im 18. Jahrhundert ein Kloster zu Ehren des Heiligen errichtet. In diesem Tempel im Marmorsarkophag werden die Überreste von Mamas aufbewahrt. Man glaubt, dass der Balsam, der aus den Löchern dieses Sarkophags austritt, bei Augen- und Ohrenkrankheiten hilft und sogar das tosende Meer beruhigen kann.
Ursprünglich wurde der Tempel im byzantinischen Stil erbaut, aber danach wurde er viele Male umgebaut, Elemente der Gotik wurden in ihm sichtbar. Eine große zentrale Kuppel wurde auch viel später hinzugefügt. Das Kloster beherbergt viele Ikonen von St. Mamas, in denen er traditionell als junger Hirte auf einem riesigen Löwen sitzt und ein Lamm im Arm hält.
