Beschreibung der Attraktion
Das Denkmal des französischen Schriftstellers Marcel Aimé auf dem Montmartre sieht sehr ungewöhnlich aus: Eine zwei Meter hohe Bronzeskulptur lugt nur teilweise aus der Steinmauer - Kopf, Oberkörper, rechter Arm, rechtes Bein und linke Hand sind sichtbar. Dieser Pinsel wurde von unzähligen Touristen auf Hochglanz poliert: Die Legende besagt, dass der Händedruck des Denkmals Glück bringt.
Marcel Aimé (1902-1967) ist in Russland wenig bekannt, aber Frankreich kennt ihn als herausragenden Schriftsteller und Dramatiker. Sein kreatives Erbe ist riesig: 17 Romane, Theaterstücke, Kurzgeschichten, Märchen, Drehbücher.
1943 schrieb Aimé eine seiner berühmtesten Geschichten, The Man Walking Through the Walls. Der Held der Geschichte, ein bescheidener Beamter Dutilleel, lebte in Montmartre. Er war insofern bemerkenswert, als er die Gabe hatte, mühelos durch Wände zu gehen. In der Geschichte nutzt Dutilleel zunächst seine Gabe, um den rüpelhaften Chef zu bestrafen, dann Banken auszurauben und beginnt dann eine Affäre mit einer schönen Frau, die von einem eifersüchtigen Ehemann zu Hause eingesperrt wird. Wenn ein Beamter das Schlafzimmer seiner Geliebten verlässt, verschwindet seine Gabe und er bleibt für immer in der Mauer eingemauert.
Das Denkmal in Montmartre, das vom berühmten Filmschauspieler Jean Marais geschaffen wurde, wurde nach dieser Geschichte geschaffen, aber die Skulptur erhält eine Porträtähnlichkeit des Aussehens des Schriftstellers. Dass Jean Marais diese Arbeit aufgenommen hat, ist kein Zufall: Mit Marcel Aimé verbindet ihn eine lange und enge Freundschaft. Der Filmschauspieler verfügte über eine Vielzahl von Talenten, war aber besonders von der Bildhauerei angezogen. Pablo Picasso, der die Werke von Mare kennengelernt hatte, war überrascht, wie eine Person mit einem solchen Talent „seine Zeit mit Filmen und Theaterarbeiten verbringt“.
1989 wurde in Montmartre ein Denkmal für Marcel Aimé errichtet. Der Ort der Installation war kein Zufall: Der Schriftsteller lebte wie der Held seiner Geschichte über vierzig Jahre in dem berühmten Viertel. Der Platz, an dessen Ecke die Skulptur aufgestellt ist, ist nun nach ihm benannt.