Beschreibung der Attraktion
Der Highgate Cemetery liegt im Norden Londons und ist in zwei Teile geteilt - Ost und West. Der Friedhof wurde 1839 im Rahmen des Magnificent Seven-Plans eröffnet, der die Schaffung von sieben neuen, modernen Friedhöfen am damaligen Stadtrand von London vorsah. Die Bevölkerung Londons nahm schnell zu, und die Friedhöfe in der Stadt, hauptsächlich an Kirchen, konnten die wachsende Zahl von Bestattungen nicht aufnehmen. Es drohten Epidemien.
Der Highgate Cemetery wurde bald zu einem modischen Begräbnisplatz und einer beliebten Promenade. Für die viktorianische Ära ist eine besondere Einstellung zum Tod charakteristisch, und daher erscheinen auf dem Friedhof viele Grabdenkmäler und Gräber im gotischen Stil. Auf dem Friedhofsgelände wachsen viele Bäume, Sträucher und Blumen - niemand hat sie absichtlich gepflanzt oder kultiviert. Hier gibt es eine Vielzahl von Vögeln und Tieren, darunter Füchse.
Die wichtigsten architektonischen Sehenswürdigkeiten sind die ägyptische Allee und der libanesische Kreis, in dessen Mitte eine riesige libanesische Zeder wächst, die diesem Abschnitt des Friedhofs seinen Namen gab. Der alte Teil des Friedhofs, in dem sich die ältesten Gräber befinden, ist aufgrund des zunehmenden Vandalismus nur noch in organisierten Gruppen zu besichtigen. Der neuere östliche Teil steht allen offen. Viele berühmte Persönlichkeiten sind hier begraben: Karl Marx, Mary Ann Evans – besser bekannt unter dem Pseudonym George Eliot, John und Elizabeth Dickens – die Eltern von Charles Dickens, Michael Faraday, John Galsworthy und vielen anderen.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Geschichte vom "Highgate-Vampir" weithin bekannt: Auf dem Friedhof soll ein Vampir aufgetaucht sein, der nachts aus dem Sarg aufstand und das Blut junger Mädchen trank. Es ist nicht verwunderlich, dass zahlreiche "Vampirjäger" und Liebhaber okkulter Empfindungen auf jede erdenkliche Weise das Interesse an dieser Geschichte weckten.