Beschreibung der Attraktion
Das Nationale Geschichtsmuseum Griechenlands befindet sich im sogenannten Alten Parlamentsgebäude. Das Haus gehörte ursprünglich dem griechischen Tycoon und Politiker Alexandros Kontoslavlos. 1833 wurde Athen die Hauptstadt Griechenlands und König Otto machte das Haus zu seiner vorübergehenden Residenz. Bei einem Brand im Jahr 1854 brannte das Haus nieder. Der Neubau wurde vom französischen Architekten François Boulanger entworfen. Der Grundstein wurde 1858 von Königin Amalia gelegt. Doch der Bau wurde wegen Geldmangels eingestellt. 1863, nach dem Sturz König Ottos vom Thron, wurde der Bau unter der Leitung des Architekten Panagiotis Kalkos wieder aufgenommen, der die Baupläne erheblich änderte. Der Bau wurde 1871 fertiggestellt, aber das griechische Parlament hat sich dort erst 1875 niedergelassen. 1932 zog das Parlament in den ehemaligen Königspalast am Syntagma-Platz um, wo es seither steht und das Gebäude des griechischen Justizministeriums beherbergte. 1961 wurde eine komplette Restaurierung durchgeführt und das Gebäude dem Nationalen Historischen Museum übergeben.
1904 wurde auf dem Platz vor dem Gebäude ein Bronzedenkmal für General Theodoros Kolokotronis errichtet. Das Denkmal wurde 1900 in Paris vom Bildhauer Lazaros Sokhos geschaffen. Der Sockel des Denkmals ist mit einem Relief verziert, das Szenen aus der Schlacht von Dervakion und den Sitzungen des peloponnesischen Senats während der griechischen Revolution darstellt.
Das Museum zeigt die Sammlung der 1882 gegründeten historischen und ethnographischen Gesellschaft Griechenlands. Dies ist die älteste Sammlung dieser Art in Griechenland. Zuvor war es im Gebäude der Nationalen Technischen Universität untergebracht. Die Exponate der Sammlung spiegeln die Zeit vom Fall Konstantinopels 1453 bis zum Zweiten Weltkrieg wider, mit besonderem Schwerpunkt auf der Zeit der griechischen Revolution und der anschließenden Entwicklung des Staates. Das Museum zeigt persönliche Gegenstände berühmter historischer Persönlichkeiten, Waffen (einschließlich byzantinischer Rüstungen), Gemälde griechischer und ausländischer Künstler zu historischen Themen, Manuskripte, eine große Sammlung von Volkstrachten aus verschiedenen Regionen Griechenlands und andere interessante Exponate. Der zentrale Saal des Gebäudes wird für Konferenzen genutzt.
