Bisher kann dieses Land in Bezug auf die Zahl der zur Ruhe kommenden Touristen nicht auf Augenhöhe mit dem benachbarten Marokko oder Ägypten mithalten. Dies ist auf eine Reihe objektiver Gründe zurückzuführen, darunter die nationalen Besonderheiten Algeriens.
Ethnisch gesehen sind die Mehrheit der Einwohner des Landes Araber, 16% sind Berber, weniger als 1% sind der Rest. Die vorherrschende Religion ist muslimisch, was sich auf die relative Nähe des Landes und eine vorsichtige Haltung gegenüber Touristen auswirkt. Diese wiederum sollten auch über die Besonderheiten des Aufenthalts in Algerien und die dortigen Verhaltensregeln Bescheid wissen.
In bester Tradition
Jeder Tourist, der nach Algerien kommt, bemerkt den Eifer der Einheimischen für Traditionen und alte Rituale. Viele Algerier behandeln Kameras immer noch mit Angst und verbieten das Fotografieren von sich selbst und ihren Ehepartnern.
Frauen ist es generell untersagt, Bilder zu machen, die Dorfbewohner werden auch gebeten, keine lebenden Tiere auf Film (oder digital) zu fotografieren, da sie glauben, dass dies Krankheiten verursachen und den Gemütszustand schädigen kann.
Algerischer Ramadan
Da die vorherrschende Religion der Islam ist, unterliegt alles dem Koran und seinen Gesetzen. Der Hauptfeiertag der Anwohner ist der Ramadan, der einen Monat lang als heilig gilt.
Algerier bereiten sich sorgfältig darauf vor, beobachten das Fasten. Sie werden erst spät am Abend gegessen, und es gibt viele Süßigkeiten auf dem Tisch, die helfen, während des Fastens Gesundheit und Kraft zu erhalten.
Einfluss des Islam
Die muslimische Religion in Algerien spiegelt sich in allen Bereichen des weltlichen und spirituellen Lebens wider. Viele architektonische Objekte, Denkmäler der algerischen Geschichte und Kultur, werden nach den Anforderungen des Islam hergestellt. Viele von ihnen sind staatlich geschützt und in die Liste der von der UNESCO geschützten Denkmäler aufgenommen.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die am Mittelmeer gelegene Stadt Tipaza und die antike Siedlung Timgad mit erhaltenen Thermalbädern, einem Amphitheater und dem Arc de Triomphe.
Alte Friedhöfe sind Teil der algerischen Kultur
Für die Bürger Algeriens ist der Friedhof die Ruhestätte der Toten, für Touristen eher eine Attraktion, eine gewisse Exotik. Sie bemerken die eigentümliche architektonische Lösung bestimmter Denkmäler, das Fehlen von Namen und Lebensdaten derer, die in eine andere Welt gegangen sind.
Der Mangel an Informationen ist eines der nationalen Merkmale der Anwohner. Auf der anderen Seite kann man in der Nähe einiger Gräber Fragmente von Tontöpfen sehen – dies ist eine Hommage an die Tradition. Laut ihr wird dem Baby bei der Geburt ein schöner Tontopf überreicht. Nach dem Tod einer Person wird der Topf zerbrochen und sozusagen neben dem Besitzer vergraben.