Beschreibung der Attraktion
Im März 1996 öffnete in der Stadt Luxemburg das Zentrum der zeitgenössischen Kunst – das Casino Luxembourg – für die Öffentlichkeit seine Pforten. Einen so ungewöhnlichen Namen erhielt das Kunstzentrum nicht von ungefähr, denn in diesem alten Gebäude, das 1882 von den Architekten Pierre und Paul Funk erbaut wurde, befand sich einst das berühmte Casino Bourgeois.
Es sei darauf hingewiesen, dass das Casino Bourgeois von Anfang an nicht ausschließlich ein Glücksspielhaus war. Es gab auch einen Lesesaal, ein luxuriöses Restaurant und mehrere Räume, in denen Bälle, Konzerte, Konferenzen, Kunstausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen abgehalten wurden. Hier gab einer der größten Pianisten des 19. Jahrhunderts, der weltberühmte Komponist Franz Liszt, im Juli 1886 sein letztes Klavierkonzert.
Während des Zweiten Weltkriegs, als Luxemburg von den Deutschen besetzt wurde, war der Generalstab im Gebäude des Casino Bourgeois untergebracht, und seit 1959 wird das Gebäude vom Kulturkreis der Europäischen Gemeinschaften gemietet. 1995 beschloss die Stadt Luxemburg, im alten Casino Bourgeois ein Zentrum für zeitgenössische Kunst zu errichten. Der großflächige Umbau des Gebäudes erfolgte in kürzester Zeit und Anfang 1996 waren die Arbeiten abgeschlossen.
Neben verschiedenen Ausstellungen, in denen die Besucher des Zentrums die neuesten Tendenzen der zeitgenössischen Kunst in ihrer ganzen Vielfalt kennenlernen können, bietet das Casino Bourgeois regelmäßig thematische Vorträge und Seminare sowie unterhaltsame Bildungsprogramme für Schüler an. Das Casino verfügt auch über eine ausgezeichnete Bibliothek, die als "Infolab" bekannt ist. Im Lesesaal der Bibliothek stehen dem Publikum rund 7.000 kunsthistorische Publikationen (seit 1960), 50 Mappen luxemburgischer Künstler sowie eine beeindruckende Auswahl an internationalen Zeitschriften zur zeitgenössischen Kunst und Kultur zur Verfügung.
