Beschreibung der Attraktion
Das Jüdische Museum befindet sich im Wertheimer Haus, einem historischen Gebäude, das nach dem ungarischen Rabbiner Samson Wertheimer (1658-1724) benannt ist. Die Entscheidung, in Eisenstadt ein Jüdisches Museum zu gründen, fiel 1969 auf dem Forum des Instituts für Jüdische Studien der Universität Wien. Drei Jahre später, 1972, wurde das Museum eröffnet.
Das Jüdische Museum befindet sich auf einer Fläche von knapp 1000 Quadratmetern. Meter und ist in mehrere Messehallen aufgeteilt.
Beim Besuch des Museums können Sie eine private Synagoge im ersten Stock des Gebäudes sehen. Diese kleine Synagoge ist eine der wenigen, die während der Kristallnacht im November 1938 nicht beschädigt wurde. Dies war der erste groß angelegte Angriff der Nazis auf Juden. In dieser Nacht gab es eine massive Welle jüdischer Pogrome auf dem Territorium des Dritten Reiches, 267 Synagogen wurden zerstört, 91 Juden wurden getötet, Hunderte wurden verwundet und verstümmelt, Tausende wurden gedemütigt und beleidigt, mehr als 30 Tausend wurden in Konzentrationslager gebracht.
Zum Kennenlernen bietet das Museum auch eine Dauerausstellung an, die einen umfassenden Überblick über das jüdische Leben und die Geschichte der Juden im Burgenland gibt. Den Abschluss der Ausstellung bildet eine beeindruckende Gedenkhalle, die den sieben bedeutenden jüdischen Gemeinden des Burgenlandes gewidmet ist.
Außerdem verfügt das Museum über eine Bibliothek mit über 10.000 Bänden. Einige der Bücher befinden sich in der Dauerausstellung des Museums, meist Bücher aus dem 18. Jahrhundert. Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über eine große Sammlung von Faksimile-Ausgaben berühmter Bücher. Besondere Aufmerksamkeit verdient die wertvolle Sammlung jiddischer Bücher.
Das Museum befindet sich in der Unterstadt, in der sich seit 1670 etwa 3.000 aus Wien vertriebene Juden niedergelassen haben. Unweit des Museums befinden sich zwei alte jüdische Friedhöfe.