Beschreibung der Attraktion
Das ursprüngliche Jüdische Museum Wien wurde 1896 gegründet und war das erste Museum seiner Art weltweit. Das Museum wurde von der Gesellschaft zur Sammlung und Erhaltung künstlerischer und historischer Denkmäler des Judentums unterstützt. Er konzentrierte sich auf die Geschichte und Kultur der Juden in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Seine Sammlung von Objekten und Artefakten aus Palästina spiegelte auch die politische Debatte über den Zionismus wider. Das Museum wurde unmittelbar nach der Besetzung Österreichs durch die Nazis geschlossen. Im letzten Jahr ihres Bestehens hatte sie 6474 verschiedene Exponate. 1939 wurden sie dem Museum für Völkerkunde und anderen Institutionen übergeben.
Die meisten Gegenstände wurden Anfang der 1950er Jahre an die jüdische Gemeinde zurückgegeben, einige jedoch erst in den 1990er Jahren. Viele Exponate sind verloren gegangen. Bei einer Bestandsaufnahme des Neuen Jüdischen Museums stellte sich heraus, dass die Hälfte der Originalgegenstände verschwunden war. Aber die restlichen Dinge sind sehr seltene Exponate, die sowohl Alltagsgegenstände als auch einzigartige Materialien darstellen.
Am 31. Dezember 1964 eröffnete in einem Neubau in der Tempelgasse ein kleines jüdisches Museum, das jedoch kaum öffentliche Aufmerksamkeit erhielt. Nach 3 Jahren hat das Museum bereits geschlossen.
Die erste Ausstellung des neuen Jüdischen Museums Wien wurde am 7. März 1990 in provisorischen Räumlichkeiten in den Geschäftsräumen der Jüdischen Gemeinde eröffnet. Ein Großteil der Ausstellung wurde aus der Sammlung Max Berger zusammengestellt. 1992 bezog das Museum sein heutiges Zuhause im Schloss Esquels in der Dorotheegasse. Die Eröffnung des Museums erfolgte nur ein Jahr später, 1993. Die Bibliothek ist seit 1994 für die Öffentlichkeit zugänglich.
Seit Herbst 2011 hat das Museum nach einem kompletten Umbau des Gebäudes selbst und der Renovierung der Dauerausstellung seine Pforten geöffnet. Nach der Renovierung empfängt das Jüdische Museum die Besucher mit einer neuen Beleuchtungsanlage, die originalgetreu angefertigt wurde. Die Dauerausstellungen im Museum befinden sich in drei Zonen.