Beschreibung der Attraktion
Die Stadt Tremezzo liegt am Westufer des Comer Sees zwischen den Siedlungen Mezzegra und Griante, 20 km von der Stadt Como entfernt. Die Einwohnerzahl von Tremezzo beträgt etwa 1.300. Hier, im Stadtteil Rogaro, wurde der Architekt Pietro Lingeri geboren, und diese Stadt war die bevorzugte Ruhestätte von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Heute ist Tremezzo ein beliebter Touristenort, der für seine luxuriösen Villen bekannt ist, von denen die berühmteste vielleicht Villa Carlotta ist. Es wurde 1690 für den Marquis von Mailand, Giorgio Clerici, erbaut. Die Gesamtfläche des Anwesens mit Blick auf die Bellagio-Halbinsel beträgt über 70.000 Quadratmeter. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde um die Villa ein charakteristischer italienischer Garten angelegt, mit Treppen, Springbrunnen und Skulpturen, die sich in der üppigen Vegetation verloren haben. Besonders hervorzuheben sind die Statuen von Mars und Venus von Luigi Aquisti. Die beste Zeit für einen Besuch der Villa ist der Frühling, wenn sie von blühenden Azaleen und Rhododendren umgeben ist.
Der Architekt der Villa Carlotta ist unbekannt. Die letzten Bauarbeiten wurden 1745 abgeschlossen. Bis 1795 blieb die Villa im Besitz der Familie Clerici und ging dann an den Bankier und Politiker der napoleonischen Zeit, Giambattista Sommariva, über, auf dessen Initiative hier die Brücke und der Glockenturm gebaut wurden. 1843 schenkte Prinzessin Marianne von Preußen die Villa ihrer Tochter Charlotte, Herzogin von Sachsen-Meiningen, als Hochzeitsgeschenk. Leider starb Charlotte kurz nach der Hochzeit im Alter von 23 Jahren, ihr Name blieb jedoch im Namen der Adelsvilla verewigt.
Es gibt noch andere Villen in Tremezzo, die jedoch nur von außen besichtigt werden können – sie sind für Touristen gesperrt. Die Villa La Quaite zum Beispiel wurde im frühen 18. Jahrhundert für den Herzog von Carretto erbaut. Es ist von einem üppigen Garten mit einem exquisit gearbeiteten schmiedeeisernen Tor am Eingang umgeben. Und die Villa La Carlia wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Antonio de Carli entworfen. Sie steht oben auf einem kleinen Hügel und um sie herum ist ein Garten angelegt.
