Beschreibung der Attraktion
Der Tempel der Santissima Trinita, auch bekannt als Montaña Spaccata, wurde im 11. Jahrhundert über einer Felsspalte am westlichen Ende des Monte Orlando in Gaeta errichtet. Der Legende nach entstand diese Felsspalte, die bis zur Türkischen Grotte, der Grotta del Turco, reicht, am Todestag Christi, als sich viele Berge auf der ganzen Welt teilten. Der zweite Name des Tempels - Montagna Spaccata - aus dem Italienischen übersetzt und bedeutet "Der zerbrochene Berg".
Entlang der Treppe, die bis zum Busen des Berges führt, sieht man rechts über einem schmalen Spalt ein lateinisches Couplet und von der Seite - die sogenannte "Türkenhand" in Form einer menschlichen Hand (fünf Finger in den Fels eingeprägt). Der Legende nach entstand es in dem Moment, als ein ungläubiger türkischer Seemann, der nicht an die Entstehungsgeschichte von Montaña Spakkat glaubte, an einen Felsen lehnte, der sich auf wundersame Weise plötzlich löste und einen Abdruck seiner Hand an der Wand hinterließ.
Im Tempel Santissima Trinita beteten zahlreiche Päpste, darunter Papst Pius IX., Bischöfe und Heilige, darunter Bernardino da Siena, Ignatius Loyola, Leonardo da Porto Maurizio, Heiliger Paulus vom Kreuz, Gaspare del Bufalo und Heiliger Filippo Neri. Letzterer soll sogar in einer der Höhlen von Montaña Spaccata gelebt haben, wo ein Steinbett erhalten ist, das heute als "Lodge of St. Philip Neri" bekannt ist.
Im Jahr 1434 trennte sich von der Spitze zweier felsiger Klippen, die dem Ort den Namen gaben (Broken Mountain), ein riesiger Stein, der "sinkte" und zwischen den beiden Wänden der Kluft stecken blieb. Darauf wurde eine der Kreuzigung geweihte kleine Kapelle errichtet, von deren Standort aus man die atemberaubende Aussicht bewundern kann. Nicht weit von der Kapelle befindet sich dieselbe Loge von Philip Neri.
Das heutige Aussehen des Tempels von Santissima Trinita ist das Ergebnis einer Restaurierung im 19. Jahrhundert. Links von der Kirche führt ein Abstieg zur Türkischen Grotte, und in der Nähe befinden sich die antiken römischen Zisternen aus der Villa von Lucius Planca (deren Mausoleum ist in der Nähe). Rechts beginnt ein überdachter Gang, an dessen Wänden in keramikverkleideten Rahmen die Haltestellen des Kreuzweges zu sehen sind. Ganz am Ende des Korridors befindet sich eine Treppe, die zu einer zentralen Spalte führt. Dort befindet sich die "Hand des Türken".
Heute wird der Tempel der Santissima Trinita von Missionaren des Päpstlichen Instituts für Auslandsmissionen bewohnt.