Beschreibung der Attraktion
Place de la Bastille ist nach der Festung benannt, die ab Ende des 18. Jahrhunderts am östlichen Stadtrand von Paris thronte. Die Festung wurde von König Karl V. speziell zu seiner eigenen Sicherheit gebaut. Die Aufgabe konnte nicht gelöst werden: In verschiedenen Epochen wurde die Bastille sieben Mal gestürmt und alle sieben Mal ergab sie sich widerstandslos.
Die Idee, hier ein Gefängnis für die Adligen zu errichten, kam Kardinal Richelieu. Für die Inhaftierung in der Bastille war kein Gerichtsbeschluss erforderlich – ein Brief mit dem Siegel des Königs, der sogenannte „lettre de cache“, reichte. Der berühmteste lokale Gefangene war Voltaire: Er saß zweimal hier und neben dem Marquis de Sade.
Die Einnahme der Bastille am 14. Juli 1789 war der Prolog der Französischen Revolution. Am Vorabend überfielen Menschenmassen Bäckereien. Dann beschlagnahmten sie ein Arsenal im Invalidendom - 32.000 Kanonen und alte Kanonen. Die Munition war nicht da, aber sie war in der Bastille. Der Kommandant der Festung, der Marquis Lone, weigerte sich, das Tor zu öffnen. Mit Beginn des Angriffs brach in der Festung ein Feuer aus, die Soldaten verteidigten es nicht. Die Menge brach in die Bastille ein. Der Marquis Lone wurde in Stücke gerissen.
Im Tagebuch Ludwigs XIV. wurde an diesem Tag ein Eintrag gemacht: „Nichts. Die Bastille wurde eingenommen."
800 Arbeiter bauten die Festung drei Jahre lang ab. Heute sieht man seine Konturen, die mit Pflastersteinen in Kontrastfarbe auf dem Platz angelegt sind. Der 14. Juli ist in Frankreich mittlerweile ein nationaler Feiertag. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der Feiertag zunächst gar nicht zu Ehren der Einnahme der Bastille, sondern zu Ehren eines Galadinners, das ein Jahr später anlässlich der Versöhnung des Königs und der Abgeordneten abgehalten wurde, was bedeutete nationale Harmonie.
Das zentrale Element des Platzes ist die Julisäule, die hier zur Erinnerung an die Französische Revolution von 1830 errichtet wurde. Die Säule ist auch ein Denkmal: An ihrem Sockel befindet sich eine Krypta, in der die sterblichen Überreste der während der Revolution Gefallenen begraben sind.
In der Nähe befindet sich das Gebäude der Opera Bastille. Es ist das größte und modernste Opernhaus in Paris (allein der Große Saal bietet 2.700 Zuschauern Platz). Opera Bastille hat den Ruf, die demokratischste zu sein: Es gilt nicht als verwerflich, selbst in Jeans hierher zu gehen.