In einigen Ländern lieben die Einwohner Karneval und veranstalten sie aus irgendeinem Grund, aber anständige Österreicher können ohne Bälle nicht leben. Österreichische Feiertage sind aber nicht nur Konzerte und wunderschöne Wiener Bälle, sondern auch viele interessante Aufführungen.
Martinstag
Katholiken gedenken Sankt Martin am 11. November. Die erste Erwähnung des Feiertags findet sich in den Annalen von 1171. Es basiert auf heidnischen Erntefesten. Die katholische Kirche hat einige Anpassungen vorgenommen. So erschien Martingazel.
An diesem Tag servieren die Österreicher traditionell eine nach einem speziellen Rezept zubereitete Gans. Das Geflügel wird von Knödeln, rotem Sauerkraut und gerösteten Kastanien begleitet.
Aber die Feier beschränkt sich nicht darauf, eine Gans zu essen. Für die Österreicher ist dies auch ein Grund, „auszugehen“. Besonders beliebt sind Heurigen - Miniaturrestaurants mit jungen Weinen. Am 11. November wird parallel auch der Tag der neuen Weinernte gefeiert.
Der Martinstag wird im ganzen Land gefeiert, aber die Bewohner der österreichischen Bundesländer sind dafür besonders eifrig. Bis heute wird die Feier von riesigen Lagerfeuern begleitet, die böse Geister verscheuchen. Die Kinder gehen in dieser Nacht, wie in alten Zeiten, mit ihren Laternen durch die nächtlichen Straßen und singen Lieder über die glorreichen Taten von St. Martin. Martingansel eröffnet traditionell die neue Karnevalszeit.
Muttertag und Vatertag
Der Feiertag wird am zweiten Sonntag im Mai gefeiert und unterscheidet sich praktisch nicht vom Internationalen Frauentag. Kinder schenken Müttern auch Blumensträuße, selbstgemachte Karten und Geschenke sowie poetische Glückwünsche.
Der Vatertag fällt auf das Fest Christi Himmelfahrt. Auch Kinder bereiten Aufführungen vor, aber eine Krawatte wird zum traditionellen Geschenk. Und sie geben es, egal ob sie es später tragen werden oder nicht. So ist der Brauch!
Allerheiligen
Es wird am 1. November gefeiert. In Österreich ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag und ein arbeitsfreier Tag. Gläubige Österreicher gehen auf jeden Fall in den Tempel. Und am nächsten Tag, dem 2. November, wenn es im Land üblich ist, den Toten zu gedenken, besuchen die Bewohner des Landes die Gräber ihrer Verwandten und zünden sicherlich Kerzen an. Das Kerzenlicht auf dem Grabhügel ist das Hauptsymbol dieses Feiertags.
Das berühmte Halloween wird in der Nacht zum 1. November gefeiert. Es wird angenommen, dass die düstere Symbolik des Feiertags von den irischen Druiden "präsentiert" wurde, die in dieser Nacht den Tag ihrer toten Vorfahren feierten. Die wahren Ursprünge von Halloween sind unbekannt. In seiner jetzigen Form kam es aus Amerika nach Europa, und die Katholiken mochten eine so klare Verzerrung der Traditionen ihrer Vorfahren nicht. Dies ließen sie sich jedoch ebenso gefallen wie die Verwandlung des Nikolaus in das Pulver des Weihnachtsmanns.